AA

Fall Luca: U-Haft über Verdächtigen bis 29. Jänner verlängert

Im Fall des vermutlich nach Misshandlungen Anfang November gestorbenen kleinen Luca sei der Ermittlungsstand unverändert, sagte Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltsanwaltschaft Korneuburg, am Donnerstag.

Das (mit einer Haftbeschwerde des Inhaftierten befasste) Oberlandesgericht Wien habe die Untersuchungshaft über den Verdächtigen, den 23-jährigen Lebensgefährten der Kindesmutter, bis 29. Jänner verlängert.

Köhl wiederholte, dass seit November wegen des Verdachtes auf absichtlich schwere Körperverletzung mit tödlichem Ausgang ermittelt werde – sowohl gegen die weiterhin auf freiem Fuß befindliche Mutter des Buben aus Tirol als auch gegen ihren Freund aus dem Bezirk Wien-Umgebung, gegen ihn überdies wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch. Diesbezüglich warte die Staatsanwaltschaft weiter auf das endgültige Gutachten der Gerichtsmedizin.

Seitens der Staatsanwaltschaft gebe es in der laufenden Untersuchung keine Detailinformationen. Köhl hofft, dass die Erhebungen noch im Jänner abgeschlossen werden können.

Im Zusammenhang mit der Causa werden auch Anzeigen wegen Amtsmissbrauchs geprüft. Polizeiliche Erhebungen gegen Beamte der Jugendbehörde in Mödling seien im Gang.

Luca war Anfang November im Alter von 17 Monaten in einem Wiener Spital den Folgen eines Gehirnödems erlegen. In der Folge wurde der Verdächtige festgenommen. Nach Bekanntwerden vorangegangener Krankenhausaufenthalte des Kleinkindes und heftiger Vorwürfe dessen leiblichen Vaters setzte eine Diskussion über die Rolle der Behörden in beiden Bundesländern ein. Die NGO “Resistance for Peace” warf den Jugendämtern Mödling (NÖ) und Schwaz (Tirol) Untätigkeit vor und erstattete Anzeige.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Fall Luca: U-Haft über Verdächtigen bis 29. Jänner verlängert
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen