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Fall Luca: OGH bestätigte Schuldspruch für 24-Jährigen

Im Fall Luca hat der Oberste Gerichtshof (OGH) den Schuldspruch für jenen 24-Jährigen bestätigt, der im September 2008 am Landesgericht Korneuburg wegen schweren sexuellen Missbrauchs mit Todesfolge zu lebenslanger Haft verurteilt worden war.

“Der OGH hat die vom Angeklagten gegen das Urteil ergriffene Nichtigkeitsbeschwerde in nicht öffentlicher Sitzung zurückgewiesen”, gab Kurt Kirchbacher, der Sprecher des OGH, am Mittwochnachmittag gegenüber der APA bekannt. Der Schuldspruch ist damit rechtskräftig.

Die Strafhöhe, gegen die der Mann ebenfalls Rechtsmittel ergriffen hatte, ist vorerst noch offen. Der OGH wies die Berufung dem Oberlandesgericht Wien zu. Die Entscheidung darüber dürfte vermutlich noch im Juni fallen.

Der 17 Monate alte Luca war am 3. November 2007 in einem Wiener Spital gestorben, in das er zwei Tage zuvor bewusstlos und mit schweren Verletzungen – laut Gutachten Folge eines durch Analverkehr hervorgerufenen Schütteltraumas – eingeliefert worden war. Gegen den 24-jährigen Lebensgefährten der Kindesmutter wurde in weiterer Folge Anklage erhoben.

Nach zweitägiger Verhandlung wurde der Mann Ende September 2008 in Korneuburg einstimmig wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen mit Todesfolge schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt. Zudem wies ihn das Gericht in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ein.

Auch die Kindesmutter und eine Sozialarbeiterin landeten vor Gericht: Seit 6. Mai müssen sich die Frauen in Innsbruck vor dem Kadi verantworten. Die Staatsanwaltschaft lastet ihnen die Vernachlässigung der Verpflichtung zur Fürsorge des Kindes an. Bei einer Verurteilung drohen den beiden Frauen bis zu drei Jahre Haft.

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