Ein weiterer Rückschlag bei den Ermittlungen im Fall Julia Kührer ist zu berichten: Jene ergänzenden DNA-Proben, die durch die Polizei im Auto des tatverdächtigen Michael K. genommen wurden, hätten keine Spuren des fünf Jahre lang vermisst gewesenen Mädchens enthalten.
Weitere Erhebungen im Umfeld von Kührer
Von diesen jüngsten Entwicklungen im Fall Kührer berichtete der “Kurier” in seiner Donnerstag-Ausgabe. Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, habe das am Mittwoch bekanntgegeben. Abgeschlossen sei der Fall damit aber noch nicht, so die Tageszeitung. In den kommenden Wochen sollen weitere polizeiliche Einvernahmen stattfinden. “Es gibt weitere Erhebungen im Umfeld von Julia Kührer”, wurde Köhl zitiert. Aus “ermittlungstechnischen Gründen” wollte er keine näheren Details nennen.
Farid Rifaat, der Anwalt von Michael K., bestätigte laut “Kurier”, dass die Polizei auch nach dem nunmehrigen Abschluss der Gutachten noch weiter ermitteln wird: “Ich gehe davon aus, dass die relevanten Zeugen und Tatverdächtigen nochmals einvernommen werden.”
Vorgeschichte um das vermisste Mädchen
Julia Kührer war am 27. Juni 2006 im Alter von 16 Jahren spurlos aus ihrem Heimatort Pulkau (Bezirk Hollabrunn) verschwunden. Am Abend des 30. Juni 2011 entdeckten Nachbarn das Skelett des Mädchens in einem Erdkeller auf einem Grundstück im nahen Dietmannsdorf. Dessen vorübergehend festgenommener Besitzer, der damals 50-jährige Michael K. aus Wien, musste wieder freigelassen werden, weil nach Ansicht des Gerichts “kein dringender Tatverdacht” bestand. Der Mann meint, die Leiche wäre von Unbekannten auf seinem Grundstück abgelegt worden.
Die Todesursache Julia Kührers war trotz monatelanger Untersuchungen durch Gutachter nicht festzustellen. Die sterblichen Überreste des Mädchens wurden am 4. Februar dieses Jahres in Pulkau beigesetzt.
(apa/red)