Das teilte Karl Schober, Leiter der Anklagebehörde, am Donnerstag mit. Die dahinterliegende Argumentation wollte er nicht verraten, das “werden wir sicher nicht über die Medien ausrichten”, meinte er.
Michael K. war nach dem Fund des Skeletts des seit fünf Jahren vermissten Mädchens Julia Kührer auf seinem Grundstück Dietmannsdorf 3 in der Gemeinde Zellerndorf (Bezirk Hollabrunn) vor zwei Wochen festgenommen worden, musste aber zwei Tage später nach der Ablehnung einer U-Haft durch einen Haftrichter – der Tatverdacht war ihm nicht dringend genug – wieder freigelassen werden. Seither beteuerte er in zahlreichen Medien seine Unschuld.
Fall Kührer: Tatortarbeit läuft weiter
Einen Bericht des Nachrichtenmagazins “News“, wonach neue Beweise gegen den Mann gefunden wurden – u.a. angeblich verschrottete Autos und die Überreste zweier Hunde – wollten die Behörden am Mittwoch nicht kommentieren. Die Tatortarbeit sei aber weiterhin im Gange, so Schober am Donnerstag. Wie lange sie noch andauern werde, sei nicht abzuschätzen, da immer wieder neue Dinge gefunden würden, die weitere Ermittlungen nach sich zögen.
Die damals 16-jährige Julia Kührer aus Pulkau im Bezirk Hollabrunn verschwand am 27. Juni 2006. Heute vor zwei Wochen, am Abend des 30. Juni 2011, entdeckten Nachbarn – durch Zufall, wie es hieß – das Skelett des Mädchens in einem Erdkeller auf dem Grundstück Dietmannsdorf 3. Auch Überreste von Schulbüchern und einer blauen Decke wurden gefunden.
Zahnanalysen und DNA-Tests bestätigten die Identität der Leiche, Untersuchungsergebnisse zur Todesursache stehen noch aus.
(apa)