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Fall Kampusch: Entscheidung über Ermittlungen nächste Woche

Nach der Ankündigung der Wiederaufnahme von Ermittlungen im Fall Natascha Kampusch hat am Dienstag eine Besprechung zwischen Staatsanwaltschaft und Oberstaatsanwaltschaft stattgefunden.

Eine Entscheidung über weitere Ermittlungsaufträge ist dabei allerdings noch nicht gefallen, vielmehr wurde diese auf kommende Woche vertagt.

Welche Aspekte des Entführungsfalls wieder aufgerollt werden und in welcher Form die Erhebungen stattfinden sollen, ist daher nach wie vor unklar.

Beschlossen worden sei, kommende Woche ein Gespräch mit dem Innenministerium anzusetzen, so Gerhard Jarosch, Sprecher der Anklagebehörde, zur APA über das Ergebnis der “internen Besprechung”. Dabei soll über den Ermittlungsauftrag entschieden werden, bis dahin werde es diesbezüglich keinen Beschluss geben, kündigte er an. Völlig offen ist demnach auch noch, wann die Ermittlungen starten könnten. Das gleich gilt für die mögliche Entscheidung eine Sonderkommission einzusetzen.

Das Innenministerium hatte der Behörde am Freitag eine ergänzende Sachverhaltsdarstellung übermittelt. Die Staatsanwaltschaft muss nun wiederum über die Ermittlungsaufträge an das Innenministerium entscheiden. Die Sachverhaltsdarstellungen enthielten “Ergänzungen, auf Basis des Berichts der Evaluierungskommission”, die unter Leitung des früheren Verfassungsgerichtshofspräsidenten Ludwig Adamovich mögliche Ermittlungspannen im Entführungsfall der heute 20-Jährigen unter die Lupe genommen hatte.

Die heute 20-jährige Natascha Kampusch wurde im Alter von zehn Jahren in Wien auf dem Schulweg entführt und mehr als acht Jahre von ihrem Peiniger Wolfgang Priklopil in einem Kellerverlies in Strasshof gefangen gehalten. Im August 2006 gelang ihr aus eigener Kraft die Flucht, ihr Kidnapper nahm sich daraufhin das Leben.

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