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Fall Elisabeth F.: Das Verlies

©APA
Auch wenn man heute nur erahnen kann, was sich in dem Keller in einem Haus in Amstetten abgespielt hat, am Montag gaben erste veröffentliche Fotos aus dem Verlies zumindest einen Eindruck, unter welch furchtbaren Umständen die 42-Jährige Elisabeth F. mit ihren Kindern hausen musste. Bilder vom Verlies 

Die Welt der Gefangenen erstreckte sich auf 60 Quadratmeter, ohne Licht und ohne jede Kontaktmöglichkeit nach außen.

Versperrt war das Verlies mit einer massiven Stahlbetontüre mit Elektromotor, die nur mit einer Fernbedienung mit Zahlencode zu öffnen ist. Durch einen etwa fünf Meter langen Gang und ein Schlupfloch gelangte man in ein etwa 1,70 Meter hohes Zimmer, wo sich eine veralterte Kochmöglichkeit sowie eine Toiletten- und Duschanlage befindet.

Das karge Bad mit dem alten Alibert-Schrank und einem Joghurtbecher zum Zähneputzen zeigt gespenstisch, dass hier tatsächlich einmal Menschen ihre Kindheit verbringen mussten. Kleine lächelnde Zeichentrickfiguren, offenbar selbstgemalte Sterne und ein aufgestellter Spielzeugelefant wirken angesichts des Ausmaßes des Schreckens in den Räumlichkeiten aber eher anklagend als trostspendend.

In dem Verlies sind auch zwei Schlafräume mit zwei Betten, die ebenfalls von Kinderhand mit Sternen und kleinen Zeichnungen geschmückt worden sind. Ein Fernseher mit einem Videorekorder und ein Radio waren das einzige Fenster, das eine Welt jenseits der Kellermauern erahnen ließ.

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