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Falco-Film: Rolle besetzt

Der Mondscheiner-Sänger Manuel Rubey hat die begehrte Titelrolle bekommen. Das Projekt von Thomas Roth hat ein Budget von 4 Millionen Euro. Kinostart ist voraussichtlich im Februar 2008 zum 10. Todestag von Hans Hölzel. | Video: 

Der 28-jährige Wiener Schauspieler und Sänger der Popgruppe Mondscheiner, Manuel Rubey, wird im Falco-Film von Thomas Roth die Hauptrolle übernehmen. Das teilte die Produktionsfirma MR-Film heute, Montag, bei einer Pressekonferenz in Wien mit. Nach rund zweijährigen Vorbereitungen – unter anderem ist dazwischen der als Hauptdarsteller geplante Robert Stadlober abgesprungen – fällt am 13. August nun die erste Klappe in Wien. Der mit rund vier Millionen Euro budgetierte Streifen rund um das Leben und Sterben der Austro-Pop-Legende soll im Februar 2008 ins Kino kommen.

Ein wenig mulmig schien Manuel Rubey im Blitzlichtgewitter zwar schon zu sein – doch die „Freude über die Herausforderung überwiegt“, betonte er, dass es nun keinen Rückzieher mehr geben werde. „Wir sind mitten in den Vorbereitungen“, erzählte Rubey, der derzeit „viel Videostudium“ und „Training vor dem Spiegel“ betreibt. „Ich bin aber kein Imitator, sondern werde mich auch selbst einbringen“, so der 1,79 m große und schlanke Schauspieler, den „vor allem die Bruchstellen“ im Leben des Hans Hölzel interessieren.

Die Band Mondscheiner, der Rubey seit Jahren seine Stimme leiht, wird in den nächsten Monaten ein wenig hintan stehen. Das heißt aber nicht, dass Rubey nicht mit Musik in Kontakt kommen wird: Er bestreitet den gesamten Gesang selber, erzählte Regisseur und Autor Thomas Roth. Ab morgen, Dienstag, wird in Holland die Musik eingespielt, Falcos Original-Produzenten produzieren auch den Soundtrack des Films. Rubey selbst will am meisten an „Idiom und Stimmführung“ arbeiten, um die „Musikalität in der Sprache Falcos“ gut zum Ausdruck zu bringen.

Der Dreh des von MR-Film und Jan Mojtos EOS Entertainment produzierten Films dauert von 13. August bis 28. September. Gedreht wird in Österreich, Holland, den USA und auch drei Tage lang in der Dominikanischen Republik, wie Produzent Andreas Kamm berichtete. Der Rest des Cast wird zu einem anderen Zeitpunkt bekannt gegeben. Roth widersprach denn auch bisherigen Medien-Spekulationen, dass der Film eine „Aneinanderreihung von Drogenexzessen und Sex-Eskapaden“ werde. Er sehe Falco als einen großen Künstler, und natürlich werde man die „verschiedenen Seiten eines berühmten Österreichers zeigen, die schönen und die abgründigen“.

Am 6. Februar 2008 jährt sich Hans Hölzels Todestag zum zehnten Mal – und die Erwartungshaltung wird dann zum Kinostart des Films ganz besonders groß sein. Hat Rubey Angst davor, Falco nicht gerecht zu werden? „In diesem Land gibt es acht Millionen Teamchefs und fünf Millionen Falco-Experten“, so der Jungstar gelassen. Man werde auf jeden Fall das Beste versuchen. Daran glauben auch Filminstitut, Wiener Filmfonds und der ORF, die den Film mitfinanzieren. Wie sich der neue Hauptdarsteller vor Roths Kamera macht, kann man übrigens demnächst im Fernsehen vorab überprüfen: Er spielt eine Rolle im neuen „Tatort“ des Regisseurs. Passender Titel: „Exitus“.

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