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Fake-Todesnews: "Meisterfälscher" lässt Elfriede Jelinek sterben

Die Fake-News über den angeblichen Tod von Elfriede Jelinek verbreiteten sich rasch.
Die Fake-News über den angeblichen Tod von Elfriede Jelinek verbreiteten sich rasch. ©EPA PHOTO DPA / ROLAND WEIHRAUCH
Zahlreiche Medien berichten gerade von Elfriede Jelineks Tod. Dabei dürfte es sich jedoch um Fake-News des "Meisterfälschers" Tommaso Debenedetti handeln.

Die Nachricht wurde vom X-Account "Rowohlt AT" übernommen, der Dienstagmittag verkündete, dass Elfriede Jelinek im Alter von 78 Jahren gestorben sein soll.

Wenig später machte ein angepinnter Tweet am Anfang der Seite auf einen Fake aufmerksam.

Bei Tommasso Debenedetti handelt es sich um einen Italienischen Schriftsteller und Lehrer, der dafür bekannt ist, Falschmeldungen zu verbreiten.

Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek: "Ist schon letztes Jahr passiert. Ich lebe doch"

"Ach, schon wieder?", reagierte Jelinek gegenüber der AFP gewohnt gelassen. "Es ist das zweite Mal, dass ich tot bin", so die Autorin. "Ist schon letztes Jahr passiert. Ich lebe doch", fügte sie hinzu. Auch Rowohlt-Sprecherin Nora Gottschalk teilte auf APA-Anfrage sowie auf dem richtigen X-Account des Verlags mit, dass es sich um eine Falschmeldung handle. Auf dem Fake-Account hatte es um 13.40 Uhr geheißen: "BREAKING NEWS: Die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek ist gestorben." Zahlreiche deutsche und auch österreichische Qualitätsmedien gingen daraufhin mit der vermeintlichen Todesmeldung online und entschuldigten sich später für die Falschmeldung.

Bereits um 14.08 Uhr outete sich der Fake-Account: "This account Is hoax created by Italian journalist Tommasso Debenedetti." Wenig später gab es noch ein deutlicheres Posting auf der X-Seite:

Der Name Tommasso Debenedetti war in den vergangenen Jahren immer wieder mit Fake-Meldungen in Zusammenhang gebracht worden, ob er auch hinter diesem Account steckt, ist jedoch unklar. So hatte unter diesem Namen 2020 der Fake-Account @RoscicWien den vermeintlichen Tod des Opernstars Plácido Domingo verkündet.

(Red./JELU, APA)

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