Der ab 2020 geltende Kollektivvertrag für Fahrradzusteller wird bei Mjam, der größten Online-Essensbestellplattform Österreichs, nur für einen kleinen Teil der Boten gelten. "Ungefähr zehn Prozent unserer rund 1.200 Fahrradkuriere in Österreich, die fallweise oder regelmäßig für uns arbeiten, haben eine fixe Anstellung und für sie gilt der neue Kollektivvertrag", hieß es von Mjam auf APA-Anfrage.
Die restlichen Mjam-Zusteller sind als freie Dienstnehmer unterwegs. Für diese Boten hat Mjam per Anfang 2019 "eine eigene Lösung mit einer Gehaltserhöhung, die rund 20 Prozent ausmacht" fixiert. Delivery Hero hat seine beiden Töchter Mjam und Foodora in Österreich im Frühjahr 2019 miteinander verschmolzen.
Basislohn von 1.506 Euro für Fahrradzusteller
Die Gewerkschaft und die Wirtschaftskammer haben heute ihre Einigung auf einen Fahrradzusteller-KV verkündet. Ab Anfang 2020 gilt nun ein Basislohn von 1.506 Euro brutto im Monat plus Weihnachts- und Urlaubsgeld. Der KV sieht eine 40-Stunden-Woche mit der Option auf eine 4-Tage-Woche vor. Pro gefahrenem Kilometer gibt es eine Equipmentpauschale von 0,14 Euro für die Verwendung von Privatfahrrädern und Privat-Handys.
Mjam war in die KV-Verhandlungen teilweise eingebunden, hat aber noch keine Details zum KV-Abschluss erhalten. "Bis zum heutigen Tag haben wir aber noch keine finalen Verhandlungsergebnisse von der Gewerkschaft erhalten, deshalb können wir noch nichts darüber sagen", so Mjam-Geschäftsführer Artur Schreiber.
(APA/red)