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Fahrradfreundliche Straßen in der Josefstadt für heuer geplant

Kritiker fürchten, dass durch fahrradfreundliche Straßen unklare Vorrangsituationen zwischen Rad- und Autofahrern entstehen könnten.
Kritiker fürchten, dass durch fahrradfreundliche Straßen unklare Vorrangsituationen zwischen Rad- und Autofahrern entstehen könnten. ©APA/ Hans Klaus Techt
Die Pfeilgasse soll "fahrradfreundlich" werden. Maßnahmen wie diese, die von den Grünen als "sanfte Mobilität" bezeichnet werden, kommen bei der Opposition gar nicht gut an. Während die FPÖ vor "rasenden Radrowdys" auf den Radwegen warnt, die für "Verletzte oder gar Tote sorgen", schlägt Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert vor, zunächst eine Bürgerbefragung durchzuführen.

Die geplanten Veränderungen in der Pfeilgasse sind nur ein Schritt auf dem Weg zur “sanften Mobilität”. Zahlreiche Gehsteigverbreiterungen seien bereits – so bemüht man sich stolz hinzuzufügen – gegen den Willen der Bezirks-ÖVP durch- und umgesetzt worden. Um jedoch sicherzugehen, dass auch die Bürger im Bezirk ihren Willen bekommen, schlägt Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert vor, eine Bürgerbefragung durchzuführen bevor die Pefilgasse und Zeltgasse zu fahrradfreundlichen Straßen werden. Letztlich betreffe diese Maßnahme aber nicht nur die Josefstädter, argumentieren die Grünen dagegen: “Diese Radverbindung ist eine gut angenommene Strecke, die nicht nur für den Bezirk wichtig ist, sondern auch eine attraktive Verbindung zwischen City und Gürtel darstellt”, so Alexander Spritzendorfer, stellvertretender Bezirksvorsteher der Josefstadt.

Grüne: Entscheidung zur Pfeilgasse ohne Bürgerbefragung

Spritzendorfer hält fest, dass diese Verbesserungen auch der Verkehrssicherheit, den Fußgänger- und SchülerInnen dienen: “Die Verkehrssituation vor der Volksschule Pfeilgasse ist seit Jahren ein Problem, das wir jetzt durch einen vergrößerten Schulvorplatz und breitere Gehsteige entschärfen werden.” Die Entscheidung müsse ohne Bürgerbefragung getroffen werden: “Mickel missbraucht das wichtige Instrument der BürgerInnenbeteiligung wie es ihr gefällt. Das hat sie beim Beteiligungsprozess in der Lange Gasse nachdrücklich unter Beweis gestellt. Als Bezirksvorsteherin soll sie entscheiden und nicht ihre Mutlosigkeit auf die BürgerInnen abschieben.”

Neue Bodenmarkierungen und Änderung der Vorrangverhältnisse

Was aber genau sind fahrradfreundliche Straßen? Neue farbige Bodenmarkierungen sollen angebracht werden und eine Änderung der Vorrangverhältnisse wird erfolgen. Oft wird von der Opposition auch die Bezeichnung “Fahrrad-Highways” in Verbindung mit den fahrradfreundlichen Straßen verwendet. Kritiker warnen vor unklaren Vorrangsituationen zwischen Rad- und Autofahrern, die eine nicht ungefährliche Unfallquelle darstellen können.

“Verantwortungsvolle Politik gestaltet die Stadt der Zukunft und sorgt vor. Den Ausbau von Radwegen als gefährliche Bedrohung zu verunglimpfen, wie BV Mickel das tut, ist verantwortungslos und weltfremd. Die Stadt des 21. Jahrhunderts setzt auf sanfte Mobilität”, so Spritzendorfer abschließend.

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