AA

Fahrradboom durch Corona

Seit Corona ist die Nachfrage an Rädern explodiert. Dietmar Stari vom CIC Lustenau hat eine große Auswahl an Rädern lagernd.
Seit Corona ist die Nachfrage an Rädern explodiert. Dietmar Stari vom CIC Lustenau hat eine große Auswahl an Rädern lagernd. ©bvs
 Wer in diesen Tagen ein Fahrrad kaufen möchte, sollte am besten flexibel sein. Denn nicht jeder Händler kann zurzeit alle gewünschten Räder verkaufen. Viele sind entweder bereits an den Mann gebracht oder nicht mehr lagernd.
Boom an Fahrrädern

 

Dornbirn/Lustenau/Hohenems Raus an die frische Luft, mit voller Kraft in die Pedale treten und den Fahrtwind genießen. Das Fahrradfahren erfreut sich auch im Land an großer Beliebtheit. Immer mehr folgen dem Trend, sich mit dem Fahrrad fortzubewegen. Die steigende Nachfrage freut Vorarlbergs Radhändler, doch viele Produzenten kommen mit der großen Nachfrage nicht nach. „Die Kinderräder sind quasi ausverkauft. Und bei manchen E-Bikes haben wir Wartezeiten bis zu sechs Monaten“, erklärt Mario’s-Bike-Chef Mario Wauch (54) aus Hohenems. Er ist mit der großen Fahrradnachfrage zufrieden und erkennt einen Zusammenhang mit Corona: „Die Leute wollen raus aus den vier Wänden und sich im Freien bewegen.“

Enorme Nachfrage im Outdoor-Bereich

Nach dem ersten Lockdown vergangenen Jahres konnten die Händler die steigende Nachfrage gut bewältigen, da die Lager gefüllt waren. Auch Ersatzteile konnten noch gut bestellt werden. Jetzt sei es schwieriger an die Teile und an manche Räder zu kommen. Doch Wauch beruhigt und erklärt: „Wir haben noch viele Räder lagernd, es kann sein, dass das eine oder andere Wunschrad im Moment nicht verfügbar ist. Doch wenn man etwas flexibel ist, findet man auch jetzt noch ein Fahrrad.“ Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Rad- und Bergsportgeschäft CIC in Lustenau. Inhaber Dietmar Stari (49) spricht von einem regelrechten Fahrradboom. „Wir verkaufen eigentlich das ganze Jahr über Fahrräder, doch mit Corona ist die Nachfrage dermaßen gestiegen.“ Er habe früh genug bestellt, seine Lager seien voll. „Meine Lieferanten können glücklicherweise alle liefern“, erklärt er. Für seine Kunden steht eine große Auswahl an Räder zur Verfügung. „Ich verkaufe E-Bikes aber auch die herkömmlichen Räder.“ Doch auch bei ihm kann es vorkommen, dass das eine oder andere Fahrrad nicht lagernd im Geschäft ist und der Kunde deshalb warten muss, bis es geliefert wird.

Lieferschwierigkeiten durch Nachfrage

Von großen Lieferschwierigkeiten spricht Gerhard Winder (64) vom Fahrradgeschäft Winder in Dornbirn. „Dieses Jahr ist die Nachfrage nach Fahrrädern aller Art sehr groß“, sagt er. Er habe letztes Jahr schon einiges bestellt, das bis jetzt noch nicht eingetroffen sei. „Man sieht es an den Rädern, die hier noch im Geschäft stehen. Es ist fast alles weg.“ In seinem Geschäft in Dornbirn befinden sich noch gut 20 Räder im Ausstellungsraum. Er freut sich jetzt schon auf die nächste Lieferung und auf weitere Kunden, denen er die Freude am Fahrradfahren erfüllen kann. bvs

  • VIENNA.AT
  • Dornbirn
  • Fahrradboom durch Corona