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Fahndung nach Lindh-Mörder weiter erfolglos

Die Jagd nach dem Mörder der schwedischen Außenministerin Anna Lindh ist auch in der zweiten Nacht nach dem Attentat erfolglos geblieben.

Laut Polizei wurden bis Freitagmorgen vor allem Herbergen und andere typische Aufenthaltsorte für psychisch Gestörte und Drogenabhängige kontrolliert. Man gehe bei der Fahndung von einem allein Handelnden Täter mit Vorstrafen wegen Gewaltanwendung aus.


Die Polizei setzt nach eigenen Angaben „alle verfügbaren Kräfte“ ein, um das Attentat vom Mittwoch in einem Kaufhaus der schwedischen Hauptstadt schnell aufzuklären. Der Täter hatte der unbewachten Lindh mehrere Messerstiche zugefügt und konnte anschließend flüchten. Der Mord kurz vor der Volksabstimmung über die Einführung des Euro in Schweden am kommenden Sonntag hat weltweite Bestürzung ausgelöst.

Bis in die Nacht zum Freitag haben zahlreiche Schweden ihrer ermordeten Außenministerin die Ehre erwiesen. Vor dem Stockholmer Kaufhaus, wo das Messerattentat auf die 46-Jährige verübt worden war, legten Trauernde Blumen nieder und zündeten Kerzen für die beliebte Politikerin an. Schockierte Bürger allen Alters standen Schlange, um sich in die Kondolenzbücher einzutragen.

Die Chancen auf eine Einführung des Euro sind nach dem Attentat praktisch über Nacht stark gestiegen. Nach einer jüngsten Umfrage würden bei der Abstimmung am Sonntag über die Einführung der EU- Gemeinschaftswährung gleich viele Menschen für wie gegen den Euro stimmen. Nur zwei Tage vorher hatte das Verhältnis in der Umfrage des selben Instituts 58 Prozent Nein zu 42 Prozent Ja gelautet.

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