Fachtagung zu Menschenrechte und Behinderung in Wien
Bundespräsident Heinz Fischer plädierte zur Eröffnung am Nachmittag laut Redetext für ein “starkes Miteinander in und für unsere Gesellschaft”. Dazu gehörten “gegenseitiges Verständnis, Interesse an unseren Mitmenschen, Offenheit für verschiedene Sichtweisen und die Neugierde, voneinander zu lernen”, sagte der Präsident. Dass in diesem Sinne auf nationalstaatlicher Ebene viel geschehen sei, sei nicht zuletzt Verdienst der Grundsatzarbeit von internationalen Organisationen wie UNO oder eben Europarat. Auch die gestärkte Zivilgesellschaft werde in die Prozesse stärker einbezogen.
Tagung in Wien
Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) verwies auf den Nationalen Aktionsplan Behinderung, indem Inklusion “als Menschenrecht und Auftrag” verstanden werde. Er nannte die gesellschaftspolitischen Voraussetzungen dafür, als da wären: effektiver Schutz vor Diskriminierung – “daran arbeiten wir”, so der Minister; Barrierefreiheit, wo es indes “noch viel zu tun” gebe und Partizipation. Die heimische Politik habe auch in der Vergangenheit schon auf Kritik reagiert, betonte Hundstorfer. Die “Teilhabe” stehe stets im Mittelpunkt der Bemühungen.
Auf der Fachtagung im Dachfoyer der Wiener Hofburg diskutieren hochkarätige Vertreter der 47 Mitgliedsstaaten des Europarates, dessen Vorsitz Österreich derzeit innehat. Ziel ist es, politische Perspektiven und rechtliche Instrumente des Europarates und der Vereinten Nationen darzustellen. Zu Gast sind unter anderem EGMR-Richterin Elisabeth Steiner, Facunda Chavez Penillas, Berater für das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte, sowie die Behinderten- und Sozialsprecher der österreichischen Parlamentsparteien.
(APA)