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Facebook-Hetze: IKG fordert Konsequenzen

Kultusgemeinde und Mauthausen Komitee appellieren an andere Parteien, sich von FPÖ zu distanzieren.
Kultusgemeinde und Mauthausen Komitee appellieren an andere Parteien, sich von FPÖ zu distanzieren. ©APA
Konsequenzen aus der Enthüllung einer FPÖ-nahen Facebook-Gruppe, die gegen Muslime, Juden und Politiker hetzt, hat am Donnerstag die Israelitische Kultusgemeinde verlangt.
FPÖ nimmt Stellung zu Gruppe
Kritik wegen Hetzgruppe auf Facebook

Die hetzerische Seite sei ein Beweis, dass sich die FPÖ-Verantwortlichen von den “Kellernazis” noch immer nicht getrennt haben. “Ich fordere daher Strache auf, sich umgehend von den ‘Kellernazis’ zu trennen oder zurückzutreten”, sagte IKG-Präsident Oskar Deutsch in einer Aussendung.

“Akt der Nächstenliebe gegenüber Österreich”

Alle anderen Parteien forderte er auf, eine politische Partnerschaft mit der FPÖ auszuschließen. Das wäre ein Akt der Nächstenliebe gegenüber dem demokratischen Österreich, so Deutsch in Anspielung auf die “Nächstenliebe”-Wahlkampagne der FPÖ.

Mauthausen-Komitee fordert Strache-Rücktritt

Den Rücktritt von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache forderte auch das Mauthausen Komitee. Für den Vorsitzenden Willi Mernyi “hat die FPÖ endgültig bewiesen, dass sie eine rechtsextreme und zutiefst menschenverachtende Partei ist”. “Wenn der freiheitliche Bundesobmann Strache noch einen Rest von Anstand hat, tritt er sofort zurück”, so Mernyi. Auch er richtet an die anderen Parteien den “dringenden Appell”, sich von der FPÖ klar abzugrenzen und jedes Bündnis mit ihr auszuschließen: “Wer sich mit solchen Hasspredigern zusammentut, schadet Österreich und seiner Bevölkerung.”

Kickl wittert Absprache zwischen Medien und Konkurrenz

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl rückte seinerseits zur Verteidigung jener FPÖ-Funktionäre aus, die als Mitglieder der Facebook-Gruppe aufscheinen. Der einzige Vorwurf, der gegen diese erhoben werde, “ist, dass sie angeblich irgendwelche Postings gelesen und nicht sofort nach dem Staatsanwalt geschrien haben”, so Kickl. Er witterte zudem Absprachen zwischen Medien, die über die Facebook-Gruppe berichtet haben, und der politischen Konkurrenz.

(APA)

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