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F: Strenges Rauchverbot ab 2007

In Frankreich soll ab kommendem Jahr eines der schärfsten Rauchverbote in Europa gelten. Per Verordnung solle es in allen öffentlichen Gebäuden untersagt werden.

Das sagte Premierminister Dominique de Villepin am Sonntag im französischen Fernsehen. Der Tabakbann werde ab dem 1. Februar für alle öffentlichen Einrichtungen einschließlich Schulen sowie Unternehmen gelten.

Für Cafes, Restaurants und Discotheken gebe es noch eine Übergangsfrist bis zum 1. Jänner 2008. Dann müssten Lokale so eingerichtet werden, dass spezielle Raucherkabinen vom Personal nicht betreten werden müssten. Bei Verstößen müssen die Verantwortlichen für die Gebäude 150 Euro zahlen; illegale Raucher würden mit 75 Euro zur Kasse gebeten.

Der geplante Regierungserlass verschärft die Regelungen des 1991 verabschiedeten Evin-Gesetzes, das Raucherzonen in öffentlichen Gebäuden auf ein Mindestmaß beschränkt. Mit dem Aufschub für gastronomische Betriebe bis 2008 laufen die Regierungspläne der Forderung einer Parlamentskommission zuwider, die ein vollständiges Rauchverbot in öffentlichen Räumen spätestens bis zum 1. September kommenden Jahres gefordert hatte. Präsident Jacques Chirac hatte schon vor seiner Wiederwahl 2002 den Kampf gegen den Krebs zu einer seiner Prioritäten erklärt.

Als begleitende Maßnahmen kündigte Villepin die finanzielle Förderung von Raucherentwöhnungskuren an: Die Krankenversicherungen würden künftig ein Drittel der Kosten übernehmen. Die Entschädigungszahlungen für Kioske und Tabakhändler sollen sich nach Informationen der Zeitung „France Soir“ auf rund 630 Millionen Euro belaufen. Frankreichs Trafikanten hatten bereits seit der drastischen Tabaksteuererhöhung 2003 Subventionen erhalten. Dennoch schlossen seitdem rund 1.500 von ihnen ihre Geschäfte.

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