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F: Soldat in Sprengstofflager verschanzt

Ein seit drei Tagen in einem Sprengstofflager in Nordfrankreich verschanzter Soldat hat sich am Montag ergeben.

Wie die Gendarmerie mitteilte, verließ der Mann das Gelände am Morgen ruhig und gefasst.

Aus Protest gegen seine baldige Pensionierung hatte der 47-jährige Hauptfeldwebel und Munitionsverwalter Regis Le Tohic seit Freitag zwischen 64 Tonnen Panzerminen in einer Art Bunker auf einem Militärgelände in Connantray-Vaurefroy im Verwaltungsbezirk Marne ausgeharrt. Die Präfektur ließ am Sonntag wegen der Explosionsgefahr vorsorglich 400 Bewohner aus drei nahen Dörfern in Sicherheit bringen. Die Polizei führte mit dem Mann Verhandlungen.

Polizisten war der geschiedene und kinderlose Soldat am Samstag aufgefallen. Am selben Tag schob er unter dem Tor des Munitionsdepots einen Brief an das Pariser Verteidigungsministerium durch, in dem er sein Anliegen schilderte.

Der Anwalt des Unteroffiziers sagte, die „Funktionsstörungen der militärischen Institution“ hätten bei seinem Mandanten „großen Stress“ ausgelöst. Damit lasse sich das ungewöhnliche Verhalten erklären. „Aus obskuren Gründen“ sei sein Mandant, der seit 1975 in der französischen Armee diene, „trotz seines Dienstalters und seiner Verdienste“ nicht befördert worden. Da er nicht zum Oberfeldwebel ernannt worden sei, müsse er die Armee am 17. Dezember verlassen.

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