Der 51-jährige war der einzige Kandidat gewesen. Die Mitglieder konnten aber auch leere Stimmzettel abgeben. Dies taten aber nur einige tausend. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,06 Prozent.
Sarkozy, der seit zwei Jahren auch UMP-Chef ist, hatte in den vergangenen Wochen und Monaten weite Teile des Regierungslagers hinter sich gebracht, obwohl er nicht Wunschkandidat von Präsident Chirac ist. Am Freitag hatte auch Verteidigungsministerin Alliot- Marie endgültig auf eine Kandidatur verzichtet, um eine Spaltung des bürgerlichen Lagers im Wahlkampf zu verhindern. Chirac selbst schließt bisher nicht aus, für eine dritte Amtszeit zu kandidieren; darüber entscheiden will der 74 Jahre alte Amtsinhaber bis März. Die erste Runde der Präsidentschaftswahl findet am 22. April statt; die Stichwahl am 6. Mai.
Chiracs ehemaliger Wahlkampfleiter, Antoine Rufenacht, glaubt nicht, dass der Präsident nochmals antreten wird. Chirac sei zu erfahren und zu weise, als dass man glauben könnte, er erwäge, nochmals Kandidat zu sein, sagte der Bürgermeister von Le Havre dem Parisien. Er hat gesagt, dass seine einzige Sorge das Interesse Frankreichs ist. Ich denke, dass ihn dies notwendigerweise dazu führen wird, Nicolas Sarkozy seine Unterstützung auszusprechen. Dass Chirac seine Entscheidung erst spät bekannt geben wolle, sei legitim, um sein Amt bis zum Ende auszufüllen und Gewicht während des Wahlkampfs zu behalten, sagte Rufenacht, der 2002 den Wahlkampf Chiracs gemanagt hatte.