Dennoch erwarten Beobachter für den zweiten Wahlgang ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Eine Sensation wie bei den letzten Wahlen im Jahr 2002, als der rechtsradikale Kandidat Le Pen den damaligen sozialistischen Premier Lionel Jospin im ersten Wahlgang aus dem Rennen warf und gegen den Amtsinhaber Jacques Chirac in die Stichwahl zog, gab es diesmal nicht. Der 74-jährige Chirac hatte im März des heurigen Jahres angekündigt, dass er nach zwölf Jahren an der Staatsspitze keine dritte Amtszeit anstrebt.
Die Wahlbeteiligung lag Schätzungen zufolge am Sonntag bei bis zu 85 Prozent, das wäre die höchste Beteiligung in einem ersten Wahlgang bei französischen Präsidentenwahlen seit mehr als 40 Jahren. 44,5 Mio. Wähler hatten sich für den Urnengang registriert.