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F: Rathaus mit Hakenkreuzen beschmiert

Das Rathaus der zentralfranzösischen Stadt Vichy, in der einst die mit den Nazis kollaborierende französische Regierung gesessen hatte, ist mit Hakenkreuzen beschmiert worden.

Nach Justizangaben wurden eine Mauer und Türen des Verwaltungsgebäudes in der Nacht zum Dienstag mit den NS-Symbolen verunziert. Die Chefin des Bürgermeisterbüros, Christine Assalet, betonte, der oder die unbekannten Täter hätten „keine Botschaft” hinterlassen. Mit derselben goldenen Farbe sei in derselben Nacht eine Polizeiwache mit dem „Anarchie”-Zeichen beschmiert worden. Die Malereien seien „nicht ideologisch”, sagte Assalet.

Die Schmierereien am Rathaus wurden der Stadtverwaltung zufolge noch am Dienstagmorgen entfernt; die Kriminalpolizei Clermont-Ferrand nahm Ermittlungen auf. In Frankreich gab es in den vergangenen Wochen wiederholt NS-Schmierereien an jüdischen Gedenk- und Gebetsstätten, darunter an einem jüdischen Friedhof im Elsass und einer Synagoge im Norden des Landes. Bei Verdun wurde ein jüdisches Denkmal mit Nazi-Slogans und Hakenkreuzen geschändet. Vichy war im Zweiten Weltkrieg von 1940 bis 1944 unter deutscher Besatzung Sitz der mit den Nazis zusammenarbeitenden Regierung unter Ex-Marschall Philippe Petain.

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