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F: Lange Haftstrafen im Kinderschänderprozess

Im Kinderschänderprozess von Angers sind langjährige Haftstrafen gegen Schlüsselfiguren der Verbrechen verhängt worden. Ehepaar soll 16 bzw. 18 Jahre hinter Gitter.

Der Angeklagte Franck V. wurde am Mittwoch zu 18 Jahren Gefängnis und zwölf Jahren Sicherungsverwahrung verurteilt. Seine Frau Patricia M. soll für 16 Jahre hinter Gitter. Das Ehepaar wurde unter anderem wegen Vergewaltigung der eigenen Kinder schuldig gesprochen. Es soll seine Wohnung für einen Kinderschänderring zur Verfügung gestellt haben.

Serie von Schuldsprüchen in Angers

Im größten Kinderschänderprozess der französischen Justizgeschichte hat das Gericht am Mittwoch einen Schuldspruch nach dem nächsten verhängt. Schuldig gesprochen wurden die zu den Hauptangeklagten zählenden vorbestraften Brüder Jean-Marc und Eric J. ebenso wie der Journalist Jean-Francois C., wie das Schwurgericht im westfranzösischen Angers am späten Nachmittag verkündete.

Die Strafmaße sollen im Anschluss an die Schuldsprüche bekannt gegeben werden. Die Anklage hatte für die insgesamt 65 Angeklagten bis zu 30 Jahre Haft gefordert. Die 23 bis 73 Jahre alten Beschuldigten sollen mindestens 45 Kinder sexuell missbraucht oder zur Prostitution gezwungen haben. Die höchsten Strafen sollten nach dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft vor allem Jean-Marc und Eric J. erhalten, die mutmaßlichen Drahtzieher eines Kinderschänderringes.

Neun Geschworene und drei Berufsrichter hatten seit Anfang vergangener Woche in einer Militärhochschule über ihr Urteil beraten. Für einen Schuldspruch waren jeweils mindestens acht der zwölf Richterstimmen erforderlich.

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