F: Gerüchte um Jospins Rückkehr

Der Sozialist hatte sich aus der Politik zurückgezogen, als er im April 2002 im ersten Durchgang der Präsidentenwahl vom Rechtsextremisten Jean-Marie Le Pen (Front National/FN) aus dem Rennen geschlagen worden war.

Jospin werde „sehr rasch“ zurückkehren, betonte der ehemalige Außenminister und Verfassungsratspräsident Roland Dumas (PS) gegenüber „Le Parisien“ (Sonntag-Ausgabe). Die ehemalige Justizministerin Elisabeth Guigou (PS) betonte am Samstag im TV- Sender „Canal Plus“ dagegen, dass Jospin „der beste“ sozialistische Präsidentschaftskandidat sei. „Die Zersplitterung der Sozialistischen Partei wird so stark sein, dass eine Rückkehr Jospins nicht auszuschließen ist“, betonte Dumas in dem Zeitungsinterview und fügte hinzu: „Meiner Meinung nach wird er sehr rasch zurückkehren, im nächsten Herbst. Man wird immer mehr mit ihm rechnen müssen.“

Guigou betonte dagegen, dass sie selbst im Frühjahr 2007 nicht im Rennen für den Elysee-Palast antreten wolle und fügte hinzu: „Von allen heute bereits deklarierten und möglichen Kandidaten setzt sich keiner durch.“ Zu Jospin als möglichen Präsidentschaftskandidaten sagte die Sozialistin: „Ich denke, dass er heute der beste ist.“

Jospin selbst erklärte jüngst gegenüber den Medien, dass er im kommenden Herbst sagen will, welchen sozialistischen Kandidaten er für die nächste Präsidentenwahl unterstützen wird. In Bezug auf die Möglichkeit einer eigenen Kandidatur äußerte er sich nur vage, wenn er sie auch nicht ausschloss.

Der ehemalige Premier macht zur Zeit eine Frankreich-Tournee zur Vorstellung seines Buchs „Le monde comme je le vois“ (Die Welt, wie ich sie sehe), von dem sich bereits 70.000 Exemplare verkauft haben. Sein Buch sei „kein politisches Programm“, betonte Jospin, fügte allerdings hinzu, dass er „die Dinge immer noch ändern“ wolle.