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F: Freiwillig bis 48 Stunden/ Woche arbeiten

Frankreichs Parlament genehmigte am Freitagmorgen eine freiwillige Anhebung der Arbeitszeit: Angestellte können bis zu 48 Stunden pro Woche arbeiten. Die Sozialisten sind erbost.

Die französische Nationalversammlung hat Freitag früh einen Kernpunkt des Gesetzesentwurfes zur Lockerung der 35-Stunden-Woche genehmigt. Es handelt sich um Artikel Zwei des UMP-Gesetzesentwurfes, der vorsieht, dass die Arbeitnehmer auf freiwilliger Basis die Anzahl der Überstunden über das gesetzliche Limit von 220 Stunden im Jahr anheben können. Die Bezahlung dieser Stunden kann geringer sein als der für Überstunden vorgesehene Preis. Als Obergrenze sind 48 Arbeitsstunden pro Woche vorgesehen.

Das Gesetz erlaubt es leitenden Angestellten weiter, einen Teil der Überstunden bezahlt zu bekommen anstatt zusätzliche arbeitsfreie Tage zu erhalten. Der Sozialist Gaetan Gorce (PS) kritisierte diese Bestimmungen als „gefährlich“ und betonte, dass ihre einzige Absicht darin liege, die von der Linksregierung des sozialistischen Premiers Lionel Jospin (1997-2002) eingeführte 35-Stunden-Woche abzuschaffen. Der Berichterstatter des Gesetzesentwurfes, Pierre Morange (UMP), betonte dagegen, dass es darum gehe, „es jenen Arbeitnehmern, die dies wünschen, die Möglichkeit zu geben, mehr zu arbeiten um mehr zu verdienen“.

Artikel drei des Gesetzentwurfes, der eine Reihe von Maßnahmen für Unternehmen mit mehr als 20 Angestellten enthält, wird in der Nationalversammlung am Montagnachmittag ab 16.00 Uhr diskutiert. Die feierliche Abstimmung über den gesamten Gesetzesentwurf steht Dienstagnachmittag nach der parlamentarischen Fragestunde mit Regierungsmitgliedern auf dem Programm. Samstag stehen in ganz Frankreich knapp 100 Protestkundgebungen gegen die Aufweichung der 35-Stunden-Woche auf dem Programm.

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