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F: Erneut Krawalle in Pariser Vorstädten

In zwei Pariser Vorstädten ist es am Mittwochabend erneut zu Krawallen gekommen. Maskierte zündete in Nanterre westlich von Paris einen Linienbus an.

Nach Behördenangaben stürmten Unbekannte den Bus und verschütteten brennbare Flüssigkeit. Busfahrer und Passagiere konnten sich unverletzt retten. Das Fahrzeug brannte völlig aus. Die Maskierten entkamen.

Auch in Grigny im Département Essonne südwestlich von Paris, wo am Sonntag ein Bus in Brand gesteckt worden war, registrierte Polizei Zwischenfälle. Etwa 50 Personen hätten vorbeifahrende Autos mit Steinen beworfen. Mehrere Jugendliche hätten versucht, einen Autobus zu attackieren, der aber von Sicherheitskräften geschützt werden konnte.

Im Département Essonne werden nach Angaben der Verkehrsgesellschaft aus Sicherheitsgründen gefährdete Gebiet nach Einbruch der Dunkelheit vorerst nicht mehr von Linienbussen angefahren. Diese Bereiche würden umfahren.

Am Freitag jährt sich zum ersten Mal der Beginn der dreiwöchigen Vorstadtunruhen in Frankreich. Ende Oktober vergangenen Jahres hatten wochenlange Krawalle begonnen, bei denen in 300 Städten 10.300 Fahrzeuge sowie 300 Schulen, Bibliotheken und andere Öffentliche Gebäude in Flammen aufgegangen waren. Auslöser war am 27. Oktober 2005 in Clichy-sous-Bois der Tod von zwei Jugendlichen auf der Flucht vor der Polizei.

Die Spannungen haben in den vergangenen Wochen erneut zugenommen, so dass eine Wiederholung der gewaltsamen Proteste gegen die staatliche Ordnung für möglich gehalten wird. In „sensiblen Bereichen“ der Vorstädte Essonne, Grigny, Evry und Corbeil-Essonnes wurden am Mittwochabend Bereitschaftspolizisten stationiert, wie die Präfektur von Essone mitteilte.

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