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F: Bush in Paris eingetroffen

US-Präsident George W. Bush ist am Samstag von Rom kommend zu einem zweitägigen Besuch in Frankreich eingetroffen. Schröder: USA sind unsere Freunde - Straw verteidigt Kanzler.

Am frühen Abend wird er zunächst mit dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac die neue UNO-Resolution zur politischen Zukunft des Irak und den Nahostkonflikt erörtern. Bush und Chirac vertiefen ihr Gespräch anschließend bei einem Arbeitsessen. Am Sonntag nimmt Bush als Höhepunkt seiner kurzen Europareise an den Feiern zum 60. Jahrestag der Landung alliierter Truppen in der Normandie teil. Dazu werden Staats- und Regierungschefs aus 13 weiteren Ländern erwartet.

Wegen der Bush-Visite verhängte die Polizei ein Demonstrationsverbot für weite Teile der Pariser Innenstadt. An zahlreichen Stellen gab es Verkehrsbehinderungen. Die Behörden verstärkten Patrouillengänge und Kontrollen. Auch an Touristen-Attraktionen wie dem Eiffelturm, der Kathedrale Notre-Dame und den Ausflugsbooten auf der Seine wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Außerhalb der Sperrzone waren mehrere Kundgebungen geplant, darunter eine gegen Bush.

Der US-Präsident kam aus Rom, wo er mit Papst Johannes Paul II. und Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi gesprochen hatte. Am Sonntag wollte Bush bei einer Gedenkfeier im normannischen Colleville eine Rede halten. Dabei sollte es vor allem um den Einsatz der jungen US-Soldaten für die Befreiung Europas vor sechs Jahrzehnten gehen.

Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat unterdessen die Bedeutung der USA für Deutschland betont. „Die Vereinigten Staaten und das amerikanische Volk sind unsere Freunde”, schrieb der Kanzler in einem Beitrag für die „Bild am Sonntag”. US-Soldaten „haben ihr Leben gelassen, um Deutschland und Europa von der Hitler-Diktatur zu befreien.” Sowohl der britische Außenminister Jack Straw als auch der militärische Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte, General Sir Michael Jackson, begrüßten Schröders Teilnahme an den Gedenkfeiern zum D-Day am Sonntag.

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