Der Jurist Walter Anzböck erwägt, Fotos und TV-Berichte aus dem Haus von Josef F. in Amstetten gegen Bezahlung zu ermöglichen.
Medien hätten in dem Fall Geld geboten, “und da gibt es die verschiedensten Interessen”, die sich laut Anzböck “sich auf die Möglichkeit, das Haus und das Verlies von innen filmen zu können”, konzentrieren. Der Keller, in dem Josef F. seine Tochter jahrelang gefangen haben soll, sei noch immer gerichtlich versiegelt. “Es stellt sich nun die Frage”, so der Masseverwalter, “ob man eine Entsiegelung bekommen könnte.” Diese Frage sei nur unter dem Motto “Absicherung der Familien-Zukunft” mit den Opferanwälten zu klären.
Konkrete Summen von Medien nannte Anzböck laut “Kurier” nicht. “Aus österreichischer Sicht erscheinen die Angebote doch ungewöhnlich”, wurde der Masseverwalter zitiert. Anzböck habe schon “verschiedene Optionen” überlegt: Ausstrahlung etwa nur nach dem Urteilsspruch oder nicht im deutschsprachigen Raum, um die Opfer zu schützen.
Die Schulden des einstigen Immobilienunternehmers Josef F. sind laut “Kurier” außerdem höher als angenommen: Der Tageszeitung zufolge sollen sie sich auf etwa 3,5 Millionen Euro belaufen.
Am 27. April 2008 war in Amstetten bekanntgeworden, dass der 73-jährige Josef F. seine Tochter 24 Jahre lang in einem Verlies eingesperrt und sexuell missbraucht haben soll. Während der Gefangenschaft habe der Mann mit der heute 42-Jährigen sieben Kinder gezeugt. Josef F. befindet sich in St. Pölten in Untersuchungshaft. Der 73-Jährige muss sich ab 16. März vor Gericht verantworten.