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Extrem-Wetter in den USA - "Henri" und Überflutungen

Tropensturm "Henri" traf am Wochenende auf die US-Ostküste.
Tropensturm "Henri" traf am Wochenende auf die US-Ostküste. ©APA/AFP
In den USA haben am Wochenende zwei extreme Wetterereignisse Hunderttausende Menschen getroffen.
"Henri" wütet an US-Ostküste
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Überflutungen in Tennessee
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Während im Bundesstaat Tennessee bei Überschwemmungen nach starken Unwettern mindestens 21 Menschen starben, brachte der Tropensturm "Henri" der Nordostküste heftige Regenfälle. Tausende Haushalte waren zeitweise ohne Strom.

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Überschwemmungen in Tenessee

In Tennessee liefen seit Sonntag die Aufräumarbeiten. Am stärksten von den Unwettern betroffen war nach Angaben der Tageszeitung "The Tennessean" die Gegend um die Stadt Waverly, etwa 90 Kilometer westlich von Nashville. Dort hätten die Rekordmengen an Regen ganze Häuser weggespült. Außerdem seien Bäume umgestürzt und Autos mitgerissen worden. Rund 20 Menschen würden noch vermisst. Da das Mobilfunknetz vielerorts ausgefallen sei, gingen Rettungskräfte von Haus zu Haus, um nach Vermissten zu suchen. Dabei ständen sie teilweise bis zum Hals im Wasser.

"Henri" glimpflicher als befürchtet

Der Tropensturm "Henri" verlief am Sonntag dagegen entlang der Nordostküste der USA trotz heftiger Regenfälle glimpflicher als gedacht. In der Nacht auf Montag fiel im Osten von Pennsylvania und im Nordwesten von New Jersey starker Regen, teilte der Nationale Wetterdienst mit. Im weiteren Tagesverlauf werde der Regen zwar abnehmen. Da die Böden gesättigt seien, bestehe aber weiterhin ein hohes Risiko für Sturzfluten.

"Henri" war am Sonntagmittag (Ortszeit) nahe der Stadt Westerly im Bundesstaat Rhode Island auf die Küste getroffen und hatte dabei Geschwindigkeiten von rund 95 Kilometern pro Stunde erreicht, wie das Hurrikanzentrum NHC mitteilte. Warnungen vor Überschwemmungen waren in verschiedenen Dringlichkeitsstufen für mehr als 35 Millionen Menschen ausgerufen worden.

In der Früh war "Henri" zum Tropensturm heruntergestuft worden, am Sonntagabend dann zum tropischen Tiefdruckgebiet. Auf dem Weg durch den angrenzenden Bundesstaat Connecticut habe sich der Sturm bereits deutlich verlangsamt, meldete das NHC.

Laut Webseite "poweroutage.us" fiel am Sonntagnachmittag zumindest zeitweise in rund 115.000 Haushalten der Strom aus. Am späten Abend hatte sich diese Zahl halbiert, jedoch waren nach Angaben der Website bis zum frühen Montagmorgen mehr als 43.000 Haushalte in Rhode Island und mehr als 7.000 Haushalte in Connecticut ohne Strom.

Biden sicher Hilfe zu

US-Präsident Joe Biden rief am Sonntagnachmittag die Bürger trotz der sich abschwächenden Winde zur Vorsicht auf. "Wir nehmen den Sturm wegen seiner Größe, seiner Sturmfluten und wegen der Regenfälle, die er auslöst, sehr ernst", sagte er.

Den Betroffenen des Flut in Tennessee drückte Biden sein Beileid aus. Er habe sein Team angewiesen, dem Gouverneur des Bundesstaates die Hilfe des Bundes zuzusagen. "Wir bieten jede Unterstützung an, die sie in diesem furchtbaren Augenblick benötigen", sagte Biden.

Schon in der Nacht auf Sonntag hatten erste Regenausläufer von "Henri" den Bundesstaat New York und andere US-Staaten im Nordosten erreicht. In New York City musste wegen eines schweren Gewitters ein Großkonzert zum erhofften Ende der Corona-Pandemie im Central Park mit Dutzenden Stars abgebrochen werden. Die Stadt blieb am Sonntag aber trotz heftiger Regenfälle von schlimmeren Schäden verschont.

(APA)

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