Explosion in Moskauer Wohngebäude
Nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums und der Polizei der russischen Hauptstadt wurde die Explosion durch ein Gasleck ausgelöst, wie die Nachrichtenagentur Ria-Nowosti berichtete. Die Möglichkeit einer Bombenexplosion schlossen die Behörden weitgehend aus. Die Bewohner des Gebäudes wurden evakuiert. Unter den Trümmern befanden sich entgegen erster Berichte offenbar keine Menschen mehr.
Die Explosion ereignete sich gegen 04.00 Uhr Ortszeit (02.00 Uhr MEZ) in einem Appartement-Hochhaus im Süden Moskaus. Sie verwüstete eine Fläche von mindestens hundert Quadratmetern. Eine Wohnung wurde laut Nachrichtenagentur ITAR-TASS zerstört, vier weitere beschädigt. Acht Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden, sagte der Moskauer Polizeisprecher Alexander Matonin der Agentur Interfax. Die anderen Bewohner hätten sich geweigert, in eine Klinik zu gehen. Rettungskräfte evakuierten das Wohnhaus; die Polizei riegelte die Umgebung ab.
Das städtische Gassystem sei die Ursache für das Unglück, zitierte ITAR-TASS einen Vertreter der Moskauer Polizei. Diese Version ist am wahrscheinlichsten. Sie beruht auf Aussagen von Zeugen, die als erste am Unglücksort waren, und lässt sich aus der Art der Explosion schließen.” Dennoch würden andere Möglichkeiten untersucht.
ITAR-TASS hatte unmittelbar nach der Detonation unter Berufung auf Polizeiangaben berichtet, die Explosion sei durch eine Bombe ausgelöst worden. In den Medien wurde auch von Menschen berichtet, die angeblich unter den Trümmern lagen.
Im Hinblick auf die Präsidentschaftswahl am 14. März, bei der Amtsinhaber Wladimir Putin mit einem klaren Sieg rechnen kann, waren in ganz Russland die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt worden. Anfang Februar waren bei einem Anschlag auf die Moskauer U-Bahn 41 Menschen ums Leben gekommen. Im September 1999 starben bei einem Terroranschlag in einem Moskauer Wohngebäude 300 Menschen.