Der Großteil der Jugendlichen, die vorwiegend aus dem ehemaligen Jugoslawien stammen, konnte das Krankenhaus allerdings bis zum Nachmittag wieder verlassen.
Die ersten Ermittlungsergebnisse nach der Explosion gegen 3.00 Uhr schlossen am frühen Nachmittag auch eine gezielte Attacke nicht aus. Auf Grund der Lage der Überreste der Handgranate könnte vorsätzlich gehandelt worden sein, erklärte ein Kripo-Beamter gegenüber der APA. Von einem „Anschlag“ wolle er aber nicht sprechen, dieser Begriff komme im Polizeijargon nicht vor. Die Hintergründe waren weiterhin unklar, auch von einem möglichen Täter fehlte noch jede Spur.
Bei den Untersuchungen im Lokal wurde der Bügel der Granate auf einem erhöhten Podest einige Meter von der Tanzfläche entfernt gefunden, auf der der Sprengkörper explodiert war. Der Täter könnte die Handgranate folglich in die tanzende Menge geworfen haben, hieß es. Es sei aber auch durchaus möglich, dass der Bügel durch eine flüchtende Person von der Granate entfernt worden sei, so der Beamte.
Sprengkörper wie jener, der am Linzer Tatort sichergestellt wurde, würden üblicherweise nur in der modernen Kriegsführung eingesetzt, betonte John Eberhardt vom Entschärfungsdienst des Innenministeriums im Gespräch mit der APA. Sie seien aber auch Privatpersonen – u.a. am Schwarzmarkt im ehemaligen Ostblock – zugänglich.
Die Granate war mit insgesamt 2.500 drei Millimeter großen Stahlkugeln gefüllt, die nach der Explosion mit hoher Geschwindigkeit in die Menge geschleudert wurden. Die Form von Splittern, wie sie von einem derartigen Gerät erzeugt werde, sei, so Eberhardt, eher dazu gedacht, leichte bis mittlere Wunden zu verursachen. Es sei aber dennoch ein Glück, dass niemand lebensgefährlich worden sei.
Die gefundenen Teile würden noch näher untersucht, sagte Eberhardt. Zum einen müsse der genaue Typ festgestellt werden, zum anderen erhoffe man sich von einer DNA-Analyse eventuelle Aufschlüsse über den Täter.