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Explosion auf Werksgelände der BASF: Mehrere Menschen vermisst

©Screenshot/Youtube
Erst ein lauter Knall, dann hohe Flammen und eine riesige Rauchsäule. Bei zwei Unglücken in Werken des Chemieriesen BASF sind am Montag mehrere Menschen zu Schaden gekommen. Mindestens zwei Menschen kam laut Angaben des Unternehmens ums Leben. Gegen Mittag kam es zu einer Explosion und einem Brand mit mehreren Verletzten am Landeshafen Nord in Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz. Einige Menschen werden noch vermisst.
Explosion bei Ludwigshafen

In dem Hafen werden vor allem brennbare Flüssigkeiten und verdichtete Gase für BASF angeliefert.

Der Vorfall habe sich am Montag gegen 11.30 Uhr ereignet, teilte das Unternehmen mit. Die Ursache werde noch ermittelt. Der “Südwestrundfunk” berichtete auf Twitter von einem explodierten Tankschiff. Es waren Einsatzkräfte aus der gesamten Region im Einsatz, darunter auch ein Feuerlöschboot aus Mannheim.

Große Rauchwolke

Die Feuerwehr gab eine Gefahrenwarnung heraus. Nachbarn wurden aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Autofahrer sollten den Bereich großräumig umfahren. Über dem Norden der Stadt war eine große Rauchwolke aufgestiegen. Es könne zu Geruchsbelästigungen und Sichtbehinderungen in den nördlichen Stadtteilen kommen, erklärte die Feuerwehr.

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Rohrleitungstrasse ist schuld

Die gewaltige Explosion auf einem Gelände des Chemiekonzerns BASF ist bei Arbeiten an einer Rohrleitungstrasse ausgelöst worden. Mit der betroffenen Rohrleitungstrasse würden Vorprodukte von Schiffen zu den eigentlichen Produktionsstätten transportiert, sagte eine BASF-Sprecherin. Nach jetzigem Kenntnisstand seien zwei Mitarbeiter ums Leben gekommen, teilte das Unternehmen zudem mit. Zwei weitere Menschen werden noch vermisst, sechs Menschen seien schwer verletzt.

Aus Sicherheitsgründen wurden nach Angaben von BASF die sogenannten Steamcracker sowie weitere Anlagen am Standort heruntergefahren. Dabei hätten sich Fackeln gebildet, weil Stoffe in Leitungen verbrannt werden müssten. Die Steamcracker sind dem Unternehmen zufolge das Herzstück des Werks, an dem eine ganze Reihe an chemischen Grundbausteinen für die Produktion entstehen.

(APA/Reuters/dpa)

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