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Explosion auf Markt in Tel Aviv

Ein Selbstmordattentäter hat sich am Montag auf einem belebten Markt in der Innenstadt von Tel Aviv in die Luft gesprengt und nach Polizeiangaben mindestens drei Israelis mit in den Tod gerissen. 

Weitere 32 Personen wurden verletzt, wie Sanitäter mitteilten. Zu dem Selbstmordanschlag bekannte sich die marxistische „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP).

Ein führendes Mitglied der Organisation erklärte: „Der 18-jährige Amer al Fahr, einer unserer Männer aus dem Flüchtlingslager Askar in Nablus, war für diesen Angriff verantwortlich.“ Die PFLP wurde 1967 von dem Arzt George Habash gegründet. Ihr Führer Abu Ali Mustafa (Mustafa Sibri) wurde 2001 von Israel durch einen Raketenangriff „gezielt getötet“.

Dessen Nachfolger Ahmed Saadat befindet sich in Jericho in Haft unter internationaler Kontrolle. Die PFLP hatte sich auch zur Ermordung des israelischen Tourismusministers Rehavam Zeevi bekannt. Sie war aus dem Exekutivkomitee der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ausgetreten, nachdem Saadat unter israelischem Druck im Westjordanland von palästinensischen Sicherheitskräften festgenommen worden war.

Der schwer kranke palästinensische Präsident Yasser Arafat hat den Selbstmordanschlag von seinem Krankenbett in Clamart bei Paris aus verurteilt. Auch der palästinensische Kabinettsminister Saeb Erekat verurteilte den Anschlag und rief die internationale Gemeinschaft auf, ihren Einfluss geltend zu machen, um den Nahost-Friedensprozess wiederzubeleben. Der israelische Ministerpräsident Sharon hatte zuvor bekräftigt, dem palästinensischen Präsidenten Arafat werde nach seiner Behandlung in Frankreich die Rückreise ins Westjordanland erlaubt. Ein Begräbnis des palästinensischen Präsidenten in Jerusalem werde er jedoch nicht zulassen, erklärte Sharon.

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