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Exil-Tibeter in Indien beenden Hungerstreik gegen Olympia

©AP
Eine Gruppe von 14 Tibetern im indischen Exil hat am Donnerstag ihren Hungerstreik beendet, mit dem sie unter anderem gegen die Vergabe der Olympischen Spiele an Peking protestierten.

Die Mitglieder des Tibetischen Jugendkongresses folgten mit ihrer Entscheidung Appellen des Dalai Lama und indischer Abgeordneter. Die in Neu-Delhi versammelten Aktivisten hatten 33 Tage lang nur Wasser zu sich genommen.

Die Hungerstreikenden, von denen der älteste 75 Jahre alt ist, forderten von China unter anderem auch Auskunft über den Verbleib des Pantschen Lama, der von den buddhistischen Tibetern als zweithöchstes geistliches Oberhaupt verehrt wird. Die Menschenrechtler vermuten China hinter dessen Verschwinden, was die Volksrepublik bestreitet. Seit 1995 wird der damals Sechsjährige vermisst. Zudem verlangen die hungerstreikenden Tibeter von Peking ein Bekenntnis zu den Menschenrechten und eine Unterstützung der Entwicklung Tibets.

Der schwer zugängliche Klosterstaat Tibet im Himalaya wurde 1950 von chinesischen Truppen besetzt und im folgenden Jahr dem kommunistischen Staat einverleibt. Aufstände der Tibeter gegen die chinesische Herrschaft wurden später niedergeschlagen. Allein 120.000 Tibeter leben seither im indischen Exil – unter ihnen auch ihr Oberhaupt, der Dalai Lama.

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