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Ex-Vize-Justizminister kritisiert Folter in Chinas Gefängnissen

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Chinas ehemaliger Vize-Justizminister hat Folter in den Gefängnissen des Landes kritisiert. Häftlinge würden so mitunter zu Geständnissen gezwungen, räumte Duan Zhengkun in der Zeitung "China Daily" ein.

Deshalb sollten die Anstalten nicht länger von den Sicherheitsbehörden geleitet werden, die auch Verdächtige verhaften. Staatliche Medien kündigten am Freitag an, die Regierung wolle die Gefängnisse verstärkt unter die Lupe nehmen. So solle auch gegen Gewalt unter den Häftlingen vorgegangen werden. Auslöser war der Fall eines Häftlings, der von Mitinsassen zu Tode geprügelt wurde.

Die Behörden hatten zunächst erklärt, der Mann habe bei einem Versteckspiel im Gefängnis eine Augenbinde getragen und sei gegen eine Wand gelaufen. Dies löste eine Protestwelle im Internet aus, eine darauffolgende Untersuchung brachte seine wahren Todesumstände an den Tag. Am Freitag wurde zudem ein weiterer Fall bekannt, bei dem ein Gefängnisinsasse von einem Mithäftling totgeschlagen wurde. Menschenrechtsgruppen kritisieren immer wieder die Verhältnisse in Chinas Gefängnissen, wo die Insassen kaum Rechte und Kontakt zu Anwälten oder Familienmitgliedern haben.

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