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Ex-Refco-Chef: Prozess verschoben

Das Strafverfahren gegen den früheren Chef des US-Brokerunternehmes Refco Inc, Phillip Bennett, verzögert sich. Der Prozess wegen Verdachts auf Wertpapierbetrug soll am 12. März 2007 beginnen.

Dies bestätigte eine Mitarbeiterin der den Vorsitz führenden Richterin Naomi Reice Buchwald am Montag (Ortszeit) auf Anfrage.

Ursprünglich sollte das Verfahren am 16. Oktober beginnen. Die Mitarbeiterin konnte keine Auskunft über den Grund der Verschiebung geben.

Es könnte an Terminkonflikten der Anwälte gelegen haben, meinte sie. Wegen eines jüdischen Feiertags waren am Montag viele Gerichtsbeamte nicht in ihren Büros.

Als früherer Geschäftspartner von Refco ist die österreichische Gewerkschaftsbank BAWAG in die Angelegenheit verwickelt. Die BAWAG war außerdem zeitweise an der Firma beteiligt. Im Vorfeld des Strafverfahrens hatte die BAWAG am Konkursgericht mit den Refco-Gläubigern einen Vergleich geschlossen.

Refco war im Oktober 2005, nur zwei Monate nach dem Börsengang an der Wall Street, und nur wenige Tage nach Überweisung eines Blitzkredits durch die BAWAG, wegen des Auffliegens eines Bilanzskandals in die Insolvenz geschlittert und musste Gläubigerschutz beantragen. Die Aktie wurde von der New Yorker Börse delistet. Bennett darf seither New York nicht verlassen. Bennett ist britischer Staatsbürger, der seit 1978 in den USA lebt.

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