“Ich befand mich in Guadalupe an Bord unseres Schiffes Costa Luminosa, als ich Onoratos Anruf erhalten habe. Mir ist die ganze Welt zusammengebrochen”, berichtete Foschi, der damals sowohl Geschäftsführer als auch Präsident der Kreuzfahrtgesellschaft war. Erst einige Stunden später habe er von den Todesopfern erfahren.
Kapitän Schettino wurde von der Costa Crociere entlassen. Keine Strafmaßnahmen ergriff die Kreuzfahrtgesellschaft gegen die fünf mitangeklagten Offiziere, die im Juli zu Haftstrafen zwischen 18 und 34 Monaten verurteilt wurden, berichtete Foschi.
Die “Costa Concordia” war bei einem riskanten “Grußmanöver” vor der toskanischen Insel Giglio auf Grund gelaufen und gekentert. 32 Menschen starben. An Bord befanden sich 77 Österreicher, die sich alle retten konnten. Das seitlich gekippte 114.500-Tonnen-Schiff wurde aufgerichtet und soll im Juni von der Insel Giglio weggeschleppt werden. Das Hauptverfahren gegen Kapitän Schettino läuft seit dem vergangenen September.
Schettino hatte den havarierten Kreuzer verlassen und war trotz mehrfacher Aufforderung der Hafenbehörden nicht an Bord zurückgekehrt, obwohl die meisten der 4.229 Passagiere noch nicht in Sicherheit waren. Nach Ansicht der Ermittler hätten alle Schiffsinsassen das Unglück mit einem besseren Krisenmanagement überleben können.