Ex-Hurrikan Gabrielle setzt Urlaubsinsel Ibiza unter Wasser

Auf Videos in den sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie Autos in der Region Valencia sowie auch auf Ibiza von den Wassermassen mitgerissen werden. Am schlimmsten war die Lage auf der Baleareninsel, wo die Ausläufer des Ex-Hurrikans Gabrielle für sehr viele überflutete Straßen, Garagen, Häuser und Keller sorgten.
Höchste Warnstufe auf Ibiza und Formentera
Auf Ibiza und auch auf der Nachbarinsel Formentera galt am Dienstag noch bis 16.00 Uhr die höchste Warnstufe Rot des Wetterdienstes Aemet. Der Regen habe erhebliche Schäden verursacht, berichtete die Zeitung "Diario de Ibiza".
Touristen stecken fest
Zwei Schweizer Touristinnen erzählen im Interview mit "20 Minuten", wie sie im Hotel gefangen sind. Laut den Urlauberinnen stecken sehr viele Deutsche und Schweizer mit ihnen auf der Insel fest. "Überall tropft es, an den Wänden, an den Türen, von den Lampen", so die Schweizerinnen gegenüber dem Newsportal. Alle Gäste müssten in der Lobby ausharren, die Zimmer seien gesperrt. Autos könnten nicht fahren, jede Straße sei unter Wasser. Über den Status ihres Heimfluges, der auf den heutigen Dienstag angesetzt war, konnten sie nichts in Erfahrung bringen. Man könne nur abwarten, bis das Unwetter vorbei ist.
Menschen in Autos und Wohnungen eingeschlossen
Wegen verschiedener Notfälle musste die Feuerwehr allein am Vormittag mehr als 20 Einsätze fahren. Sie rettete unter anderem Menschen, die in Autos und Wohnungen eingeschlossen waren, wie die Zeitung "El País" und weitere Medien berichteten. Mehrere Straßen wurden gesperrt, darunter die Zufahrt zum Flughafen sowie der erste Ring um Ibiza-Stadt.
Strom ausgefallen, Bäume umgestürzt
In der Nähe des Flughafens fielen nach Angaben von Aemet binnen Stunden 74 Liter pro Quadratmeter. Stromausfälle und umgestürzte Bäume verschärften die Lage. In vielen Bezirken fiel der Unterricht aus. Auch auf Mallorca kam es zu Überschwemmungen. Betroffen war nach Medienberichten vor allem der nördliche Teil des Tramuntana-Gebirges im Norden der Insel.
Große Angst ein knappes Jahr nach dem "Jahrhundert-Unwetter"
Bereits am Montag hatte die Region Valencia unter Hagel, Sturmböen und heftigen Regenfällen gelitten. Knapp ein Jahr nach dem verheerenden Jahrhundert-Unwetter vom 29. Oktober 2024, das fast 230 Menschenleben gefordert hatte, war die Sorge vor einer neuen Katastrophe in der Region groß gewesen. Die Auswirkungen hielten sich diesmal allerdings in Grenzen.
(APA/dpa)