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Ex-GPA-Chef Sallmutter im Zeugenstand

Am 34. Verhandlungstag im BAWAG-Prozess wird als erster Zeuge der frühere GPA-Chef und ehemalige BAWAG-Aufsichtsrat Hans Sallmutter als Zeuge befragt.

Der Gewerkschafter Sallmutter saß von 1989 bis zum Frühjahr 1995 im Aufsichtsrat der BAWAG. Im Zuge der Übernahme des GPA-Vorsitzes 1994 sei er aus dem BAWAG-Aufsichtsrat ausgeschieden, weil er keine Ämterkumulierung wollte, sagte Sallmutter am Donnerstag im Zeugenstand.

Zu seiner Zeit im Aufsichtsrat sei einige Male über Übersee-Geschäfte berichtet worden, aber nie über Vater-Sohn-Geschäfte. Als die „Karibik-1-Geschäfte“ mit Wolfgang Flöttl, dem Sohn des damaligen Generaldirektors Walter Flöttl, in Medien berichtet wurden, sei er „entrüstet“ gewesen. Verwandtschaften in einem Betrieb seien bei Banken und Sparkassen fast ausgeschlossen gewesen. Früher habe es im Kollektivvertrag der Sparkassen sogar eine Bestimmung gegeben, wonach bei einer Heirat zwischen zwei Mitarbeitern die Frau gekündigt werden musste. Er habe sich sehr um die Aufhebung dieser Bestimmung bemüht. Als die Geschäfte zwischen dem damaligen Generaldirektor Walter Flöttl und seinem Sohn Wolfgang bekannt wurden, sei er umso mehr entrüstet gewesen, schilderte Sallmutter zu Beginn seiner Befragung.

Weitere für heute geladene Zeugen: Gerd Grünauer und Rudolf Leeb, vom Betriebsrat entsandte ehemalige Aufsichtsräte der Bank, Ex-Aufsichtsrat Rudolf Randus von der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten, Ingrid Streibel-Zarfl, aktive BAWAG-Aufsichtsrätin und Betriebsratschefin, sowie die ehemalige BAWAG-Aufsichtsrätin Christine Zucker.

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