AA

Europas Wettbewerbsfähigkeit lässt wünschen

WEF Salzburg präsentiert ersten „Lissabon-Bericht“ - Österreich hinter Deutschland im Mittelfeld - Beste EU-Beitrittsländer über EU-Durchschnitt

Die EU-Länder hinken wirtschaftlich hinter den USA und anderen OECD-Länder hinterher. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktueller Bericht des zweitägigen Weltwirtschaftsforums (WEF), das heute, Montag, in Salzburg beginnt. Der so genannte „Lissabon-Bericht“ bewertet die Fortschritte der 15 EU-Länder zur Erreichung des Zieles, bis zum Jahr 2010 der wettbewerbsfähigste und dynamischste Wirtschaftsraum der Welt zu sein. Österreich liegt bei dieser Bewertung im Mittelfeld und erreicht hinter Deutschland Rang 7.

Im Bereich Liberalisierung des Handels und der sozialen Einbindung liegt Österreich vor Deutschland im vorderen Drittel der 14 bewerteten EU-Mitgliedsländer. Finnland ist in allen Kategorien am besten platziert, am Ende der Liste befinden sich Italien, Spanien, Portugal und Griechenland. Die EU-Kandidatenländer sind durchschnittlich schlechter bewertet als die Mitgliedsländer. Ausnahmen sind Estland, die Tschechische Republik, Slowenien und Ungarn, die in manchen Kriterien über dem EU-Durchschnitt liegen.

„Es ist nicht von der Hand zu weisen: Europas Fortschritte im Rahmen der Lissabon-Kritieren sind unzureichend“, meint die Europa-Direktorin des WEF, Ann Mettler. Europa habe weiter gegenüber den USA einen enormen Nachholbedarf: Mit rund 2,5 Prozent lag das Wirtschaftswachstum Europas in den vergangenen zehn Jahren einen Prozentpunkt unter jenem der USA.

Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts: Die EU-Länder erzielen im Durchschnitt in fast Punkten schlechtere Noten als die USA oder die übrigen OECD-Länder. Vermisst wird insbesondere ein „europäisches Modell“ der Wirtschaftspolitik, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind im Vergleich mit jenen der USA mangelhaft.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Europas Wettbewerbsfähigkeit lässt wünschen
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.