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Europaminister fordert Rücktritte

Europaminister Buttiglione ist der Meinung, Stefani und Schulz sollen zurücktreten. Die Kritik Stefanis entspreche nicht den Gefühlen der Italiener.

Die Äußerungen des italienischen Tourismus- Staatssekretärs Stefano Stefani über die Deutschen stoßen auch innerhalb der Regierung Italiens auf Kritik. Europaminister Rocco Buttiglione bezeichnete am Freitag im infoRADIO Berlin-Brandenburg die Aussagen Stefanis als verrückt und empfahl ihm den Rücktritt. Die Aussage Stefanis entspreche nicht der Auffassung und den Gefühlen des italienischen Volkes. Sefani hatte die Deutschen pauschal als „einförmige, supernationalistische Blonde“ bezeichnet, die „im Sommerurlaub lautstark unsere Strände bevölkern, besoffen von aufgeblasener Selbstsicherheit“.

Gleichzeitig forderte Buttiglione aber auch den Rücktritt des deutschen Sozialdemokraten und Europaabgeordneten Martin Schulz, der im EU-Parlament den amtierenden EU-Ratspräsidenten Silvio Berlusconi wegen seines Regierungsstils in Italien heftig kritisiert hatte. „Herr Schulz ist nicht Richter über die freie Entscheidung des italienischen Volkes, das Berlusconi gewählt hat. Und wenn akzeptiert wird, dass er oder sogar das europäische Parlament Richter über die Regierungen ist, würde das die Grundpfeiler der Europäischen Union erschüttern.“

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