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Europa: Verkaufsstart des iPhone verzückt

Einige hundert Menschen trotzten Wind und Regen, um mitten in der Nacht Schlange vor einem deutschen Telekom-Verkaufsladen in der Kölner Innenstadt zu stehen.

Alle hatten nur ein Ziel: eines der ersten in Deutschland erhältlichen iPhones des US-Elektronikkonzerns Apple zu ergattern. Pünktlich um Mitternacht startete T-Mobile in der Nacht zum Freitag den Verkauf des Multimedia-Handys, dessen bloße Erwähnung Apple-Fans in Verzückung geraten lässt. Es war zugleich der Europa-Verkaufsstart, der nicht nur eingefleischte Apple-Nutzer, sondern auch Sensationslüsterne anlockte. In Österreich ist das Handy nicht erhältlich.

„Wir sind Apple-Fans, und ich glaube, das iPhone ist das beste Gerät der Welt“, sagte ein junger Mann, der brav in der Schlange ausharrte. T-Mobile-Mitarbeiter verteilten warme Getränke, Brezeln, Schirme und Decken, um den Wartenden die Zeit in der Kälte zu versüßen. Doch die schienen das gar nicht zu brauchen. „Es macht einfach Spaß, mit so vielen Leuten hier zu warten“, sagte der Apple-Fan mit einem Strahlen im Gesicht. „Punkt 12 Uhr möchte ich das iPhone in den Händen halten“, sagte ein anderer voller Vorfreude. „Ich musste das einfach sehen, das ist doch der Europa-Verkaufsstart“, sagte ein Kölner, der sich sichtlich in dem Tumult amüsierte. Er werde sich das iPhone einmal anschauen, schließlich stehe Weihnachten vor der Tür, und man könne ja nie wissen.

Weder der stolze Preis von 399 Euro noch die zweijährige Vertragsbindung bei monatlichen Grundpreisen zwischen 49 und 89 Euro schreckte die Fans ab. Einmal im Laden, war der Vertrag schnell unterschrieben und das iPhone gekauft. Als erster ergatterte Johannes Krause aus Köln das begehrte Gerät. Mehr und mehr Wartende kamen mit Sackerln in den Händen aus dem Geschäft: Die Packungen ungeöffnet, das Gerät unbesehen gekauft. „Seit 1984 bin ich Apple-User. Das iPhone ist genial einfach, einfach genial“, sagte ein Mit-Fünfzigjähriger und zog stolz von dannen.

Draußen in der Schlange sei ihm schon etwas die Muffe gegangen, ob er noch ein iPhone ergattern könne, sagte ein junger Mann, der trotz seiner Befürchtungen auch eins bekam. „Jetzt bin ich erleichtert. Es war Liebe auf den ersten Blick“, sagte er mit strahlenden Augen. Damit auch jeder Wartende ein Telefon bekam, hatte T-Mobile die Filiale nach Angaben eines Mitglieds des Verkaufsteams mit mehr als 600 Geräten bestückt. Bis mindestens drei Uhr sollte der Laden geöffnet haben.

Das iPhone werde der Verkaufsschlager im Weihnachtsgeschäft, zeigte sich Philipp Humm, Chef von T-Mobile Deutschland, zuversichtlich. Zu den Verkaufsaussichten wollte er sich nicht äußern. Angst vor der Konkurrenz ließ er aber auch nicht erkennen. „Das iPhone ist das Kulthandy.“ Es sei ein Telefon für jedermann. Man müsse nur über den Atlantik sehen, um zu sehen, auf welche Resonanz das iPhone stoße, sagte er mit Blick auf die Verkaufszahlen in den USA, wo sich das Gerät schon mehr als eine Million Mal verkaufte.

Vodafone schickt ebenfalls am Freitag ein Konkurrenzprodukt ins Rennen: Auch das Qbowl von Samsung kostet 399 Euro, es ist aber UMTS-fähig und hat neben einem berührungsempfindlichen Schirm auch eine ausziehbare Tastatur. O2 wiederum will noch vor Weihnachten ein neues Multimedia-Handy von HTC in die Läden bringen.

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