AA

Europa schwitzt

Mit dem brütendheissen Sommerwetter haben die Temperaturen in Südwestfrankreich mit 40,7 Grad im Schatten neue Nachkriegs-Rekorde erreicht.

Wie der Wetterdienst Météo-France mitteilte, kletterte das Quecksilber in Toulouse am Montag auf 40,7 Grad im Schatten.

Auch in Bordeaux wurden mit 40,2 Grad der heisseste Tag seit dem Zweiten Weltkrieg gemessen. Dort hatte der alte Hitzerekord bei 38,8 Grad gelegen. In Montauban und Gourdon erreichten die Temperaturen sogar bis zu 41,8 Grad im Schatten.

Der Montag sei der heisseste Tag im Südwesten seit Kriegsende gewesen, erklärte Météo-France und kündigte an, die Hitzewelle werde in den kommenden Tagen anhalten.

Italien stöhnt

Auch Italien stöhnt unter dem Druck des heissesten Sommers seit einem halben Jahrhundert. Nach einer Phase von Gewittern, die der Dürre in Norditalien vorübergehend ein Ende gesetzt hat, sind die Temperaturen diese Woche erneut auf ein Rekordhoch geklettert.

In mehreren Städten, darunter Florenz, Rom und Verona wurden Temperaturen um die 40 Grad gemeldet. Auch wegen der starken Feuchtigkeit ist die Hitze unerträglich.

Die Rettungsdienste wurden mit Notrufen überflutet. Einige ältere Personen starben am Wochenende auf Grund der extrem hohen Temperaturen meist in den eigenen vier Wänden an Herz-Kreislauf- Versagen, berichtete das Fernsehen. Städte und Gemeinden klagen über hohe Kosten für die Bewässerung der Grünflächen.

Strom wird knapp

Die seit Wochen anhaltende Hitzewelle hat den Stromverbrauch in Italien auf ein Rekordhoch getrieben. Grund für den hohen Stromverbrauch sind die vielen Ventilatoren und Klimaanlagen, die sich die Italiener in den vergangenen Wochen gegen die Hitze zulegten und deren Dauerbetrieb die Stromnetze total überlastet.

Die italienischen Strombehörden warnten am Dienstag darum erneut vor der Gefahr von Ausfällen.

Nachdem der Wasserpegel des Flusses Po nach den Gewittern der vergangenen Tagen leicht gestiegen ist, wächst die Sorge für den Tiber in Rom und den Arno bei Florenz, die historische Tiefstände erreichten. In weiten Teilen des Landes hat es seit Monaten, von Gewitterschauern abgesehen, nicht mehr richtig geregnet.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Europa schwitzt
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.