Die Treffer der Grün-Weißen erzielten Terrence Boyd (14.) und Branko Boskovic (64.), für Thun hatte Berat Sadik den zwischenzeitlichen Ausgleich (62.) besorgt. Schützenhilfe erhielten die Rapidler in Gruppe G von Genk, die Belgier feierten einen 3:1 (3:1)-Heimerfolg gegen Dynamo Kiew. Vor dem sechsten und letzten Match führt Gruppensieger Genk mit 11 Punkten vor Kiew (7), Rapid (6) und Thun (3).
Finale gegen Kiew
In der Ukraine müssen die Rapidler am 12. Dezember nun gegen Aleksandar Dragovic und Co. gewinnen, um ins Sechzehntelfinale des Bewerbs einzuziehen. Fix ist bereits jetzt, dass Rapid mit sechs Punkten im vierten Anlauf die bisher beste Ausbeute in der Europa League gelungen ist. Zudem sind die Rapidler mittlerweile sechs Europacup-Heimspiele ungeschlagen.
Frühe Führung für Rapid
Angesichts der Tabellensituation waren beide Teams zum Agieren gezwungen. Nach einer ersten Schrecksekunde durch Thun-Angreifer Marco Schneuwly (10.), der frei stehend aus zwölf Metern am linken Eck vorbeischoss, gelang Rapid der erhoffte Traumstart. Guido Burgstaller lieferte per Ferse einen Lochpass auf Marcel Sabitzer. Den eher misslungenen Querpass des 19-Jährigen ließ Thun-Goalie Guillaume Faivre los und durch seine Beine kullern, Boyd war zur Stelle und drückte den Ball zum 1:0 (14.) über die Linie. Für den 22-jährigen US-Amerikaner war es der fünfte Treffer für Rapid in den jüngsten acht Pflichtspielen.
Thun macht es spannend
Die Pausenführung der Rapidler war trotz zahlreicher Fehler im Spielaufbau verdient, denn die Hausherren hatten deutlich mehr Spielanteile. Wie aus dem Nichts kamen die Schweizer, die das erste Duell mit 1:0 gewonnen hatten, aber doch noch zum Ausgleich. Nach Vorarbeit von Andreas Wittwer stolperte der kurz davor eingewechselte Sadik den Ball zum 1:1 über die Linie (62.). Doch Rapids Antwort ließ keine 120 Sekunden auf sich warten. Burgstaller brachte die Hereingabe von der rechten Seite im zweiten Versuch zur Mitte, dort stand Boskovic und schob ins leere Tor zum 2:1 ein (64.).
Rapid blieb am Drücker, doch Sabitzer (67.), Brian Behrendt (70.) und Dominik Starkl (92.) verfehlten knapp das Tor. Auf der Gegenseite musste Rapid-Goalie Jan Novota noch gegen Sadik retten (93.). Die Nachricht von der Kiew-Niederlage in Belgien machte den Abend für die Rapid-Fans perfekt.
(APA)