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Europa drohen weiterhin Stromausfälle

Stromverbraucher in Europa müssten sich auch heuer auf flächendeckende Stromabschaltungen gefasst machen, wie es sie 2003 in zahlreichen Ländern gegeben hat.

Mit ein Grund dafür sei die Zurückhaltung der Strombranche bei Investitionen in das Leitungsnetz, „weil es sich nicht rentiert”, sagte Rudolf Gruber, Chef des niederösterreichischen Energieversorgers EVN.

„Es muss zuerst das Licht ausgehen, damit etwas geschieht. Das ist absurd.” Gruber erwartet, dass sich das Szenario aus 2003 im heurigen Jahr wiederholt und der Strom in Europa öfters flächendeckend ausfällt. „Weil Investitionen in der Energiewirtschaft langfristig erfolgen und sich in den vergangenen Jahren vieles aufgestaut hat”, so Gruber. „Das neue Jahr bringt neue Stromausfälle, das lässt sich kaum vermeiden.”

Mit schuld sei die Politik, die zulasse, dass Stromregulatoren in ganz Europa ziemlich willkürlich Senkungen der Netztarife verordneten. Das führe dazu, dass in das Leitungsnetz kaum mehr investiert werde. Wegen der langen Vorlaufzeiten bei Stromprojekten sei kurzfristig auch keine Entspannung zu erwarten.

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