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"Euro-Zwillinge" passen in Automaten

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Automatenbetreiber schlagen wegen türkischer "Euro-Zwillinge" Alarm - 1-Lira-Stück ident mit 2-Euro-Stück, das mehr als vier Mal so viel wert ist - jeder dritte Automat muss umgerüstet werden.

Einheimische Münzautomaten-Betreiber schlagen wegen
zweier neuer türkischer Lira-Münzen Alarm, die in Gewicht und Größe
fast identisch mit dem Zwei- und Ein-Euro-Stück sind. Wie die “Kronen
Zeitung” am Samstag berichtet, können die Münzautomaten nicht
zwischen dem 2-Euro-Stück und dem 1-Lira-Stück unterscheiden, das
lediglich 45 Cent wert ist. Auch das 50-Kurus-Stück ähnle der
1-Euro-Münze sehr, sagte der Generaldirektor der Münze Österreich,
Dietmar Spranz, der Zeitung. Die türkischen Münzen gelangen durch die
Währungsreform, in deren Zuge sechs Nullen gestrichen werden, ab 1.
Jänner in Umlauf.

Um den Betrug mit Lira-Münzen auszuschließen, werden nun nach
Angaben von Trafikantenchef Peter Trinkl in jedem dritten der 9.000
Zigarettenautomaten neue Münzprüfgeräte für 300 bis 500 Euro pro
Stück eingebaut werden müssen. Schon vor zwei Jahren sei durch die
Verbreitung von thailändischen Baht-Münzen, die ebenfalls dem
Zwei-Euro-Stück ähnlich sahen, binnen weniger Wochen rund 100 Euro
Verlust pro Gerät entstanden. Wegen der größeren Verbreitung dürfte
durch die Lira-Münzen aber ein höherer Schaden entstehen.

Bei modernen Geräten genügt eine Umstellung des eingebauten
Münzcomputers, um Verwechslungen zwischen Lira- und Euro-Münzen einen
Riegel vorzuschieben, erläuterte der Präsident der heimischen
Verkaufsautomaten-Aufsteller, Johann Wieland. Dies dauere eine halbe
Stunde pro Standort. Kurzfristig sei als “Notmaßnahme” auch die
Sperre des 2-Euro-Einwurfschlitzes möglich.

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