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EURO 2008: Fanzone Wien als Arbeitsplatz

Das EM-Viertelfinale ist vorbei und damit ein Großteil der Spieltage: 153 vollständige Fußballspiele hätten im Zeitraum von 7. bis 22. Juni in der Wiener Fanzone jeweils von 9.00 bis 0.00 Uhr abgehalten werden können.

Stattdessen haben die Besucher die EM-Matches verfolgt, gegessen und getrunken, im Hintergrund wurde aber vor allem gearbeitet. 300 Kubikmeter Hackschnitzel wurden im Vorfeld am Heldenplatz als Boden-Untergrund verteilt. Während der Spiele tummelten sich bis zu 654 Medienvertreter im Journalisten-Zentrum.

16.000 Akkreditierungskarten für Wirte, Mitarbeiter oder auch VIP-Gäste wurden bis zum Ende des Viertelfinales ausgegeben. Zu den Fanzonen-Arbeitskräften zählten auch die Künstler, die für die insgesamt 310 Auftritte am Rathausplatz verantwortlich waren. Die Gastronomen schenkten in den gut zwei Wochen rund eine Million Getränke sowie 850.000 Krügel ein und bereiteten 200.000 Speiseportionen zu.

Nicht zum Vergnügen hielt sich die Security auf dem 100.000 Quadratmeter großem Areal auf: Bei den Einlasskontrollen mussten die Besucher vor allem ihre mitgebrachten Getränke zurücklassen. Hauptsächlich Flaschen oder Dosen landeten in den Mistkübeln vor dem Areal. Das eine oder andere Besitzstück ging ebenfalls verloren, verzweifelt gesucht wurden am häufigsten Schlüssel und Geldbörsen.

Mit dem größten Besucheransturm hatten die Sicherheitskräfte ganz eindeutig bei Spielen der heimischen Mannschaft in Wien zu tun: 119.477 über den Tag verteilte Gäste ist der bisher absolute Höchststand, der beim Match gegen Deutschland am 16. Juni erreicht wurde. Beim Spiel gegen Polen versammelten sich in der Fanzone 105.000 Fußballanhänger, bei der ersten EM-Begegnung mit Kroatien am 8. Juni waren es rund 80.000.

In der Gruppenphase lagen die Besucherzahlen an den übrigen Tagen stets zwischen 17.000 und 35.000 Personen. Mit dem Viertelfinale stieg der Andrang auf über 50.000. Genau 787.693 Fans haben die Partymeile in den ersten 16 EM-Tagen besucht. Trotz der Massenansammlungen blieb es in der Fanzone meist friedlich: Lediglich 13 Körperverletzungen und ein Raufhandel wurden bis zum Ende des Viertelfinales von der Polizei gezählt. Vandalismus und Raub hat es bisher nicht gegeben.

5.007 Shirts, 1.058 Regenjacken und 2.540 Kappen wurden für das Fanzonen-Personal produziert. Ausgestattet wurden diese zusätzlich mit mehr als 350 Funkgeräten und 200 Schlüsseln. 3.000 Hinweisschilder wurden von den Arbeitskräften bisher auf der Partymeile verteilt sowie 17.500 Fotokopien erstellt.

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