Bürgermeister Michael Häupl und Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (beide S) haben am Dienstag in einer Pressekonferenz bekanntgegeben, welche Organisationen Teil des Sanitätsteams für die EURO 2008 sein werden. Es sind dies unter anderem die großen Rettungsorganisationen und das Bundesheer. Der Hauptstützpunkt des Sanitätsteams wird in der Zentrale der Wiener Rettung im 3. Bezirk eingerichtet.
Auch die ärztliche Gesamteinsatzleitung obliegt der Wiener Rettung. Sie arbeitet im EURO-Sanitätsteam eng mit dem Wiener Krankenanstaltenverbund, der Magistratsdirektion, dem Wiener Roten Kreuz, dem Arbeiter-Samariter-Bund, den Johannitern, dem Malteser Hospitaldienst sowie dem Bundesheer zusammen.
Einsatzschwerpunkte werden dabei die Fanzone in der Innenstadt, die Public-Viewing-Lokalitäten und das Stadion-Umfeld sein. Das Stadion selbst wird – wie alle österreichischen Spielorte – vom Roten Kreuz versorgt.
Laut dem Einsatzleiter des EURO-Teams, Peter Hoffelner (Rotes Kreuz, Anm.), werden an den Spieltagen insgesamt 60 Notärzte und rund 680 Sanitäter bei 23 Sanitätshilfsstellen und 23 mobilen Sanitätseinheiten zur Verfügung stehen. Auch zwei ÖAMTC-Hubschrauber stehen bereit. An Spieltagen mit zwei EM-Matches in Österreich werden die Kontingente der Ärzte und Sanitäter sogar noch erhöht. Im Bereich des Stadionbads wird während der Europameisterschaft weiters ein großes Hilfszentrum für die medizinische Basisversorgung eingerichtet. Dessen Aufbau wird bereits im November beginnen.
Auch die Spitäler halten für die Zeit des Mega-Events Kapazitäten frei. Freie Betten soll es laut Stadträtin Wehsely vor allem im Donauspital, in der Rudolfstiftung und im Krankenhaus Floridsdorf geben – also in Spitälern, die in der Nähe des Stadions liegen. Für das Personal bedeutet dies Urlaubssperre während der EM. Im Vorfeld der EURO wird für den Notfall auch geprobt: In Wien sind laut Sanitätsteam im kommenden Jahr drei große Übungen geplant.
Wien ist der Hauptaustragungsort der Europameisterschaft und wir sind jetzt schon bestens gerüstet, versicherte Wehsely. Die Investitionen in die Notfalls- bzw. Gesundheitsversorgung seien zwar zum Teil im Hinblick auf die EM erfolgt, sie würden aber auch später noch zur Verfügung stehen, betonte sie.
So erhält die Wiener Rettung etwa 20 neue Einsatzfahrzeuge, die rund 2,1 Mio. Euro kosten werden. Der Fuhrpark der Rettung wird dadurch zunächst um ein Drittel vergrößert, nach der EM werden aber ältere Fahrzeuge ausgemustert, hieß es. Die neue Einsatzleitstelle der Rettung soll bis zum kommenden Frühjahr fertig werden. Ihre Errichtung kostet rund 8 Mio. Euro.