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EURO 08 – Einsatzorganisationen: Deutschlandspiel war erfolgreicher Testlauf für EURO-Herausforderungen

Gemeinsame Einsatzführung von Polizei, Magistrat der Stadt Wien, Feuerwehr, Sanität und Wiener Linien sichert beste Koordination und reibungsloses Agieren bei Großereignissen.

Die Wiener Polizei und der Magistrat der Stadt Wien ziehen eine positive Bilanz des heutigen Großeinsatzes rund um das Fußball-Freundschaftsspiel Österreich gegen Deutschland: „Wir haben auch dieses Match so wie die vorangehenden Partien für die Justierung unserer Zusammenarbeit genutzt. Wiens Einsatzorganisationen sind hinsichtlich Organisation und Koordination fit für die EURO 08“, so die Verantwortlichen von Polizei, Magistrat, Feuerwehr, Sanitätsdiensten unisono.

Bereits im Vorfeld wurden Strategien zur Vermeidung von Eskalationen entwickelt, die erfolgreich umgesetzt werden konnten. Ein Teil der 1.700 deutschen Fans war bereits seit den Vormittagsstunden im Stadtgebiet unterwegs. Die aus den Bundesländern angereisten österreichischen Anhänger trafen größtenteils in den Nachmittagsstunden ein. Zahlreiche Fans besuchten in den frühen Abendstunden Lokale in der Wiener Innenstadt. Zu Beginn des Zustromes im Bereich Praterstern und kurz vor Spielbeginn im Vorfeld des Stadions wollten einige Fans Auseinandersetzungen provozieren. Durch die starke Polizeipräsenz konnten diese Versuche jedoch schon im Anfangsstadium verhindert werden. Die Zu- und Abfahrt verursachte starkes Verkehrsaufkommen.

„Integrierte Einsatzführung“ ermöglicht rasches Reagieren Wie bereits beim Spiel gegen England im November des Vorjahres wurde das Zusammenspiel der einzelnen Organisationen unter realistischen Bedingungen erprobt und perfektioniert. Zur Unterstützung der Wiener Polizei im Umgang mit deutschen Fangruppen waren Polizeibeamte aus der Bundesrepublik Deutschland im Einsatzraum anwesend.

Grundgerüst der Einsatzphilosophie ist die Strategie der Deeskalierung und der Eindämmung von Konflikten bereits in der Entstehungsphase. Um den Sicherheitskräften ein optimales Vorgehen beispielsweise im Umgang mit großen Fangruppen zu erleichtern, ist eine rasche und effiziente Zusammenarbeit mit anderen Organisationen Grundvoraussetzung. Durch die sogenannte „Integrierte Einsatzführung“ wird sichergestellt, dass sowohl Magistratsabteilungen der Stadt Wien als auch die Wiener Linien rasch und effizient auf jegliche Situation reagieren können. Kurze Informationswege und eine dadurch beschleunigte Veranlassung von Maßnahme stellen ein Eingreifen auf verschiedenen Ebenen in kürzester Frist sicher – auch dann, wenn verschiedene Behörden zuständig sind.

Kennzeichen dieser Integrierten Einsatzführung Polizei-Magistrat ist die Entsendung einer multifunktionalen Fachgruppe in die Einsatzleitstelle der Polizei. Diese setzt sich aus Vertretern der Bereiche Krisenmanagement, Feuerwehr, Sanität, Technik und Wiener Linien zusammen. Dazu kommen Verantwortliche der Freiwilligen Rettungsorganisationen und des Wiener Rettungs- und Krankenbeförderungsdienstes. Weiters gehört auch das Militärkommando Wien der Integrierten Einsatzführung an. Das Bundesheer wird während der Euro zahlreiche Unterstützungsleistungen für die Einsatzorganisationen erbringen.

Voraussetzungen für die Bewältigung großer Publikumszahlen schaffen Neben der Herausforderung, ein Großereignis mit zehntausenden Fußballbegeisterten reibungslos abzuwickeln, gilt es für die Einsatzorganisationen auch, das möglichst reibungslose Funktionieren der nicht vom Großereignis betroffenen Stadtbereiche sicherzustellen. Dies wird vor allem während der EURO O8 eine bedeutsame Aufgabe für die Organisationen darstellen. Mit Hilfe der Integrierten Einsatzführung sind jedenfalls die organisatorischen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der erwartete Zustrom an Gästen besser bewältigt werden kann. „Wir wollen sicherstellen, dass dieses Großereignis zum freudvollen Fest für alle Wienerinnen und Wiener – ob fußballbegeistert oder nicht – werden kann“, so die Sprecher von Polizei und Magistrat.

Überaus positiv wurde von den Einsatzkräften die Tatsache gewertet, dass ein Großteil der Fans den Appellen, frühzeitig zum Stadion anzureisen, gefolgt war. Im Hinblick auf die während der EURO 2008 geltenden Sicherheitsstandards wird den Fans künftig nahegelegt, besonders früh beim Stadion einzutreffen.

Im Hinblick auf die EURO 2008 hat der Magistrat der Stadt Wien wieder verstärkte Kontrollen von Verkaufsaktivitäten rund um das Ernst-Happel-Stadion und den Praterstern durchgeführt. Es wurden unter anderem Werbezettel wegen Verstoß gegen das Verbrauchsabgabegesetz sowie 90 illegal zum Verkauf angebotene Eintrittskarten beschlagnahmt. Die Kontrollen werden am 26.3. beim Freundschaftsspiel Österreich gegen Holland fortgeführt und natürlich während der EURO 2008 intensivst vorgenommen.

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