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EU will Paradeiser besser verwerten

Nach Butterbergen und Milchseen sagt die EU nun auch Paradeiserhalden den Kampf an. 40 Prozent des Rohmaterials sind bisher übrig geblieben.

Rückstände von Paradeisern sind nach jüngsten EU-Forschungserkenntnissen viel zu wertvoll, um weggeworfen zu werden. Der Abfall enthalte nämlich nährstoffreiche Substanzen wie Proteine, Karotenoid, Zucker, Ballaststoffe und Öle, teilte die EU-Kommission am Freitag mit. Ein spezielles EU-Projekt soll nun helfen, diese Überbleibsel der Lebensmittelproduktion besser zu verwerten und neue Zusatzstoffe herzustellen.

Rund 8,5 Millionen Paradeiser werden nach Schätzungen der EU jedes Jahr in Europa angebaut. Davon werden 18 Prozent direkt an die Konsumenten verkauft, der Rest wird zu Ketchup, Soßen und anderen Lebensmittelprodukten weiter verarbeitet. 40 Prozent des Rohmaterials bleiben jedoch über und werden von der Industrie entsorgt.

4 Millionen Tonnen Tomaten

In Europa häuft sich so nach EU-Berechnungen jedes Jahr vier Millionen Tonnen Paradeisermüll an. Zur weiteren Verarbeitung eignet sich besonders das in den Rückständen enthaltene Öl, das wegen seiner ungesättigten Fette begehrt ist.

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