EU warnt den Iran vor Bau von Atomwaffen
Zuvor hatte der Iran nach eigenen Angaben Vorbereitungen für die Anreicherung von Uran begonnen. Dieses könnte für den Bau von Atomwaffen verwendet werden.
Die EU biete dem Iran weiter Energie-Lieferungen und andere Zusammenarbeit an, falls die Regierung in Teheran ihr Atomprogramm stoppe, sagte Solana nach einem Treffen mit dem iranischen Außenminister Kamal Kharrazi am Rande der UN-Generalversammlung in New York. Das Treffen beschrieb Solana als offen, hart und freundlich.
Einer Antwort auf die Frage, ob nach seiner Einschätzung weiter eine Möglichkeit für Verhandlungen in dem Atomstreit bestehe, wich Solana aus. Wir müssen weiter alles auf Gespräche und Dialog setzen. Sollten wir scheitern, müssen wir auf andere Mechanismen zurückgreifen, die wir eigentlich nicht bevorzugen, sagte Solana.
Der Iran hatte am Sonntag eine Resolution der UN-Atombehörde IAEO zurückgewiesen, wonach das Land die Anreicherung von Uran aussetzen soll, und als letzte Konsequenz mit dem Ausstieg aus dem Atomwaffensperrvertrag gedroht. Die IAEO kann den Streit dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) übertragen, der Sanktionen gegen den Iran verhängen kann.
Der iranische Präsident Mohammed Khatami sagte am Dienstag, sein Land werde trotz massiven internationalen Drucks an seinem Atomprogramm festhalten, das aber nur friedlichen Zwecken diene. Der Iran habe nie Atomwaffen besitzen wollen und sei bereit, die Zusammenarbeit mit der IAEO auszuweiten. Die USA, die EU und Russland haben den Iran eindringlich aufgefordert, den Forderungen der IAEO nachzukommen und die Uran-Anreicherung auszusetzen.
Die USA werfen dem Iran vor, nach Atomwaffen zu streben. Der Iran weist diese Vorwürfe zurück. Die Beschaffung bestimmter Materialien oder nukleare Experimente stehe ausschließlich im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomkraft für die Energie-Gewinnung, argumentiert das Land.
