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EU-Wahl: Umfrage prognostiziert besonders geringe Wahlbeteiligung

Schüler-Umfrage in Wien zeigt, dass besonders Junge nicht wählen wollen - sie wünschen sich aber deutlich bessere Information.

31 Prozent der Wiener, hingegen nur 23 Prozent der unter 30-Jährigen, wollen sicher an der Wahl zum Europäischen Parlament am 13. Juni teilnehmen. Das ist ein Ergebnis einer außergewöhnlichen Umfrage durch Schüler des international business college (ibc) Hetzendorf in April und Mai, das am Freitag in einer Pressekonferenz präsentiert wurde. Für Gerhard H. Bauer, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik, mit der die Schüler zusammengearbeitet haben, ist das Ergebnis ein Armutszeugnis für den EU-Wahlkampf.

Dieser Wahlkampf sei voll mit „Schwachsinn, Schmutzkübelkampagnen und Argumenten, die größtenteils die Intelligenz der Österreicher beleidigen“, sagte Bauer. Vor allem die Jugend wolle mehr sachliche Information über die Tätigkeiten des Europäischen Parlaments durch das ORF-Fernsehen. 70 Prozent der unter 30-Jährigen, 68 Prozent der 30- bis 60-Jährigen und 60 Prozent der über 60-Jährigen Wiener fühlen sich unzureichend informiert.

Professionelle Schülerumfrage

Die Schüler der Handelsakademie in Hetzendorf (ibc) hätten bei der Umfrage (1.000 befragte Wiener) außerordentlich professionell gearbeitet, auch die Idee für diese Umfrage stamme von den Jugendlichen. Die Schule mit starkem internationalen Bezug habe sich schon durch einige Europa-Projekte ausgezeichnet. Darum würde die Schule auch Ende Juni den Demokratiepreis erhalten, erklärte Helmut Lichowski, der als Fachprofessor für politische Bildung die Schüler der vierten Klasse unterstützt hat.

Redaktion: Magdalena Zotti

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