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EU-Vorschlag zu Öl-Embargo dürfte bis Mittwoch kommen

Ein EU-Vorschlag zum Öl-Embargo gegen Russland soll am Mittwoch vorliegen.
Ein EU-Vorschlag zum Öl-Embargo gegen Russland soll am Mittwoch vorliegen. ©Ina FASSBENDER / AFP
Spätestens am Mittwoch will die EU-Kommission von Ursula von der Leyen ihren Vorschlag für ein neuses Paket mit Sanktionen gegen Russland präsentieren.
Österreich ist bereit ein Öl-Embargo mitzutragen

Das bestätigten Mitarbeiter der Behörde am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Deutschland selbst hält ein Öl-Embargo gegen Russland indes für "ökonomisch tragfähig", sagte Finanzminister Christian Lindner (FDP) am Montag in Berlin.

EU-Vorschlag zu Öl-Embargo gegen Russland bis Mittwoch

Den Kommissionsangaben zufolge soll das mittlerweile sechste Sanktionspaket unter anderem die Einführung eines Öl-Embargos sowie weitere Strafmaßnahmen gegen Personen und Unternehmen umfassen. Unter letzteren wird nach dpa-Informationen diesmal auch die größte russische Bank, die Sberbank, sein. Im Gespräch ist auch, die zivile nukleare Zusammenarbeit mit Russland einzuschränken. So bezog beispielsweise die Slowakei bis zuletzt noch russische Brennelemente für seine Atomreaktoren.

Bedingungen für stark abhänige Länder bei Öl-Embargo unklar

Beim Thema Öl-Embargo war bis zuletzt unklar, unter welchen Bedingungen sehr stark von russischen Öllieferungen abhängige Länder wie Ungarn die benötige Zustimmung zu einem EU-Einfuhrverbot geben könnten. Denkbar wären zum Beispiel eine sehr lange Übergangsfrist oder Ausnahmeregelungen. Als mögliche Übergangsfrist waren zuletzt ein Termin Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres im Gespräch.

EU reagierte mit scharfen Sanktionen auf Angriffskrieg

Mit den scharfen Sanktionen reagiert die EU auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die wirtschaftlichen Maßnahmen sollen vor allem dazu beitragen, dem Land die finanziellen Ressourcen für seine aggressive Politik zu nehmen.

Öl-Embargo gegen Russland für Deutschland ökonomisch tragfähig

Der deutsche Finanzminister Christian Lindner (FDP) schätzte ein Öl-Embargo gegen Russland für Deutschland als "ökonomisch tragfähig" ein. Man müsse aber den Meinungsbildungsprozess in der EU abwarten. In Brüssel treffen sich noch heute Wirtschaftsministerinnen und -minister um sich zu beratschlagen

Sonderregelungen für Ungarn und Slowakei bei Öl-Embargo

Es gebe unterschiedliche Betroffenheiten, so Lindner. Zu hören war, dass Ungarn und die Slowakei Sonderregelungen bekommen könnten. Österreich kann mit einem Öl- aber keinesfalls mit einem Gasembargo gegen Russland leben, hieß es von Vertretern der Regierung in Wien.

Österreich kann mit Öl-Embargo aber nicht mit Gas-Embargo leben

Gemeinsames Ziel ist es laut Lindner, Sanktionen lange durchzuhalten. Die deutsche Bundesregierung nehme Rücksicht auf die Belange anderer Länder. Dies könne auch umfassen, dass man sich gegenseitig helfe. Dies könne helfen, Bedenken zu überwinden.

Sechstes Sanktionspaket gegen Russland

Die Arbeiten an einem sechsten Sanktionspaket gegen Russland liefen, so Lindner. Es gehe auch darum, Listen bei der Restriktion von Exporten sowie bei Sanktionen gegen natürliche Personen zu ergänzen. Bei den Sanktionen gehe es vor allem darum, Russland mittelfristig erheblich zu treffen, machte Lindner deutlich.

(APA/Red)

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